Editorial

Akzente

Liebe Leserinnen und Leser,

mit einem hart erarbeiteten „Ja – aber“ endete mit Beschluss des Bundestages am 31. Januar vorerst die Diskussion um die Nutzung embryonaler Stammzellen für medizinische Forschungszwecke: Ein „Ja“ zur Forschung, aber auch ein deutlich einschränkendes „Nein“ in Form strikter Auflagen. Erlaubt ist lediglich der Import, und nur der von so genannten „überzähligen Embryonen“. Hier hat es sich die Gesellschaft, die politischen Entscheider eingereiht, nicht leicht gemacht. Die zm bieten ein vorläufiges Resümee.

Schier endlos scheint hingegen die Diskussion um die Gesundheitsreform. Gerade im Jahr der Bundestagswahl scheint die Konfusion perfekt. Die Bundesgesundheitsministerin steckt in der Bedrouille: Vor der Wahl will sie nichts tun. Allerdings drängen die Probleme. Deshalb: Ulla Schmidt kann nicht nichts tun. Nach dem Motto „Hüh!“ bis zum ersten Widerstand, dann kehrt und „Hot!“ bis zum nächsten, reitet sie sich immer tiefer in die Misere.

Dabei vertröstet man sich und alle Beteiligten auf eine bessere Zukunft – sprich: die große Reform – nach der Wahl. Und der „Runde Tisch“, auf Drängen des Präsidenten der Bundeszahnärztekammer ab jetzt endlich mit eigener Arbeitsgruppe für die Zahnheilkunde, bleibt angesichts der Ergebnisse im Bereich „Prävention“ und in der „Qualitätssicherung“ nicht ergebnislos, aber realiter ohne Konsens und Konsequenzen.

Was – wie alle vier Jahre in dieser Republik – bis zum Herbst wirklich zählt, sind Gunst und Wille des Wählers. Während die politischen Parteien in erster Linie um dessen Gunst buhlen, appelliert die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung an die Willensbildung der Bevölkerung: Mit der bundesweiten Fortsetzung der Kampagne „Zukunftsmodell Zahngesundheit“ wird seit dem 14. Februar wieder Aufklärungsarbeit geleistet. Die Lösungsvorschläge, die die Zahnärzteschaft anbietet, sind für alle Beteiligten nicht nur bequem. Nicht für die Politiker, aber auch und gerade nicht für Patienten und Zahnärzte. Für die Politiker ist das ein Manko, für die Argumentation der Zahnärzte eher vertrauensbildend. Also ein glaubwürdiger Ansatz, um die Politik zum Handeln zu tragen. Die Zahnärztebroschüre als Grundlage für den Dialog mit Ihren Patienten finden Sie als Beilage in diesem Heft. Wahlen stehen nicht nur für den Bundestag ins Haus, sondern auch für die Standesvertreter der Zahnärzteschaft: Am 22. und 23. Februar wählen die Delegierten der KZBVVertreterversammlung in Berlin ihren Vorstand. Der mitgliederstärkste zahnärztliche Interessenverband FVDZ hat seine Mannschaft mit Dr. Peter Kuttruff an der Spitze aufgestellt. Wir fragten den als zweiten Vorsitzenden nominierten Dr. Jürgen Fedderwitz zum Wahlprogramm, Selbstverständnis und den avisierten Aufgaben der designierten Freiverbändler.

Und „last, but not least“ – und natürlich auf unserer letzten Seite: Deutschlands frisch gekürte „Miss Germany“, eine Berlinerin, ist vom Fach: Den Schönheitswettbewerb gewann diesmal eine zahnmedizinische Fachangestellte.

Mit freundlichem Gruß

Egbert Maibach-Nagelzm-Chefredakteur

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