Mit Strategie zum Erfolg

Pläne schmieden für Praxis und Team

Sascha Devigne Der Ball ist rund. Elf Freunde sollt ihr sein. Und: Nach dem Spiel ist vor dem Spiel. Allesamt Weisheiten, wie sie im Fußballhandbuch stehen. Wobei diese bestimmt nicht nur auf dem Sportplatz ihre Gültigkeit haben, sondern fast überall dort, wo im Team zusammen gearbeitet wird. Auch in einer Zahnarztpraxis. Wenn hier die Strategie nicht stimmt, geht die Mannschaft mit Sicherheit nicht dauerhaft als Sieger vom Feld.

Um erfolgreich zu sein, braucht eine Zahnarztpraxis also eine Strategie. Laut Brockhaus ist das „ein genauer Plan des Vorgehens, um ein Ziel zu erreichen“ – wie auch immer dieses Ziel aussehen mag, vom Klassenerhalt bis zur Meisterschaft.

Dabei stehen natürlich stets die fachlichen und medizinischen Aspekte im Vordergrund. Eine Zahnarztpraxis kann immer nur so gut sein wie ihr Zahnarzt. Ohne fundierte Kenntnisse, hochqualifizierte Mitarbeiter und die richtige Ausstattung geht nichts. Das ist das Mindeste, was ein Patient von seinem Zahnarzt erwarten darf und erwarten wird. Den Unterschied macht aber immer erst das, was über eine Mindestanforderung hinausgeht. Mehr Service, mehr Leistungen, mehr Orientierung am Patienten, eine besondere Atmosphäre in der Praxis. Und das Ganze ist keine einmalige Angelegenheit, sondern ein fortwährenderProzess, an dem das gesamte Praxis-Team beteiligt ist. Denn eins ist klar: Ein Spiel dauert 90 Minuten.

• Wie muss sich eine Praxis ausrichten, um den Patienten in den Mittelpunkt zu stellen? Dieser Frage gehen Stefan Seidel und Jochen Kriens in ihrem Beitrag nach. Ihr Konzept der„Patienten-orientierten Strategie“– kurz „POS“ – basiert darauf, dass eine Praxis das eigene Potenzial analysiert, sich über die Ziele klar wird und anschließend die notwendigen Maßnahmen formuliert und umsetzt. Ein dreistufiger Basisplan hilft dabei, POS in der eigenen Praxis zu implementieren. Dabei betonen Seidel und Kriens, dass eine Strategie ein langfristig wirksamer Prozess sein muss. Neben dem persönlichen und beruflichen Erfolg beachtet POS die wirtschaftlichen Erfordernisse eines Zahnarztes und seiner Praxis.

• Eigentlich ist alles, was eine Praxis tut, bereits Strategie – die Frage ist nur, wie gut sie ist und wie sie sich dem Patienten vermittelt. Sabine Nemec untersucht und beschreibt, wie und warum das Selbstbild und die Selbstdarstellung untrennbar mit der Strategie einer Praxis zusammenhängen.„Corporate Identity“bedeutet für die Autorin weit mehr, als einheitliche Kleidung, farbliche Gestaltung und teures Briefpapier. Vielmehr geht es um ein Konzept, das alle Bereiche der Arbeit in einer Praxis umspannt – von der Art und Weise, wie Aufgaben erledigt werden über die Form des Umgangs miteinander im Team bis hin zur Kommunikation gegenüber Patienten. Anhand eines fünfstufigen Modells beschreibt Sabine Nemec, wie sich eine Corporate Identity für die Zahnarztpraxis erarbeiten, aufbauen und nachhaltig etablieren lässt.

• Auch wenn die richtige Strategie für den Praxiserfolg unabdingbar ist – der Patient wird sie nicht unmittelbar bemerken. Als medizinischer Laie nimmt er „seinen Zahnarzt“ eher ganzheitlich wahr, wie es Karin Namianowski in ihrem Beitrag überPatientenerwartungenbeschreibt. Subjektive und emotionale Eindrücke und Empfindungen entscheiden darüber, ob die Strategie der Praxis aufgeht. Was das für den Alltag an der Rezeption und im Behandlungszimmer bedeutet und welche großen und kleinen Dinge zu beachten sind – Karin Namianowski hat es mit vielen Tipps und Beispielen zusammengefasst.

• Früher oder später wird wohl jeder Praxischef einmal an den Punkt gelangen, wo ihn die Anforderungen von Patienten und Mitarbeitern frustieren – und auch die an die eigene Person. Wenn die eigene Strategie nicht mehr stimmt, istCoachingeine Möglichkeit, sich und sein Team mit externer Hilfe wieder auf Kurs zu bringen. Dr. Evelyn Fürst erklärt anhand eines Fallbeispiels, was ein Coach macht und wie er es schafft, dass die Praxis-Strategie nicht zum großen Frust-Faktor wird.

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