Umfrage zum Prophylaxeangebot der LAG Berlin

Lehrer wünschen sich: „Bitte nicht aufhören!“

Heftarchiv Zahnmedizin
Eine Umfrage unter Lehrern in Berlin zeigte: Die Prophylaxemaßnahmen der LAG sind fast überall bekannt und als effektiv geschätzt. Deshalb will man – auch wenn Berlin sparen muss – auf das Angebot nicht verzichten.

Das Sparen in Berlin ging auch an den über 360 Lehrern nicht vorbei, die sich anlässlich der „Schultage Berlin-Brandenburg“ in Berlin am Info-Stand der LAG – Landesarbeitsgemeinschaft Berlin zur Verhütung von Zahnerkrankungen – beraten ließen. „Bitte nicht auf Grund der Sparmaßnahmen wegfallen lassen!“, schrieb eine Lehrerin auf den Umfragebogen, den die LAG für diese Veranstaltung vorbereitet hatte:

Ziel der Umfrage war es, den Bekanntheitsgrad des LAG-Angebotes zu testen und neue Anregungen zu finden. Seit zehn Jahren tragen die Teams das Thema „Mundgesundheit“ so gut wie flächendeckend in Kindergärten und Schulen Berlins.

„Es hat uns nicht wirklich gewundert, dass so gut wie alle Lehrer uns kannten“, sagt Rainer Grahlen, Geschäftsführer der LAG, „auch viele Berliner Eltern sprechen uns an, wenn wir bei Veranstaltungen sind, und berichten, dass sie von ihren Kindern das Zähneputzen gelernt hätten, nachdem wir mit unserem Team in der Klasse waren.“ Er habe sich aber gefreut, dass das Interesse nicht nur passiv, sondern auch aktiv gewesen sei: „Wir waren überrascht, wie groß der Bedarf nach mehr Angeboten war. Viele Lehrer wollten zum Beispiel Unterstützung bei Elternabenden und Beratung zu Unterrichtsmedien.“

Bis ins hohe Schulalter

Dass die Präsenz der LAG zwischen Schulbuchverlagen, Lehrmittelherstellern und Anbietern all dessen, was sich um Schule dreht, als großer Erfolg gebucht werden kann, zeigen die Umfrageergebnisse auch im Detail: „Auch 7. und 8. Klassen sollten eine Prophylaxe bekommen!“, und „Prophylaxe sollte bis ins hohe Schulalter in den Schulen erfolgen“. Das LAG-Team habe eine 4. Klasse sogar regelrecht begeistert, hieß es.

Konzept und Unterrichtsgestaltung wurden von Lehrern ebenso sehr gelobt wie der Effekt, dass Kindern die Angst genommen werde. „Meine Tochter hat vom Kroko gelernt, dass sie sich die Zähne putzen soll. Sie findet es toll!“ – so eine Lehrerstimme und eine andere: „Zahnpflege in der Schule ist sehr wichtig, da sie zuhause offenbar oft vernachlässigt wird!“

Einig waren sich die Pädagogen in der Frage, wohin Aufklärung über Zahngesundheit gehört: zumindest auch an die Schule. „Mundgesundheitserziehung ist eine Aufgabe für Eltern, Zahnärzte und alle, die mit Kindern zu tun haben“, sagt Rainer Grahlen, „aber nirgendwo sonst als in Kitas und Schulen erreichen wir so viele Kinder gleichzeitig und können zudem davon profitieren, dass Kinder in Gruppen viel lieber und auch viel leichter lernen.“ Auch die Regelmäßigkeit wird als ein weiterer wesentlicher Plus-Faktor für den Erfolg der Maßnahme begrüßt.

Immer mehr Berliner Kinder haben kariesfreie Zähne: Zwischen 1995 und 2000 stieg die Zahl der Kinder, die nicht einen einzigen kranken Zahn im Mund hatten, um 28 Prozent auf 46 Prozent aller sechs- bis siebenjährigen Kinder, bei den Neunjährigen nahm die Quote mit gesundem Gebiss um 34 Prozent zu und lag bei 71 Prozent aller Kinder, bei den Zwölfjährigen stieg die Zahngesundheit sogar um über 100 Prozent, sodass mittlerweile mehr als jedes zweite zwölfjährige Kind naturgesunde Zähne ohne Karies oder Füllung aufweist.

Birgit Dohlus

Danckelmannstr. 9

14059 Berlin

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