Pavillon der Deutschen Zahnärzte auf der IDS

Wie ein Magnet

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Der starke Besucherandrang überstieg alle Erwartungen – das galt nicht nur für die Messe, sondern auch für den Gemeinschaftsstand der zahnärztlichen Berufsorganisationen, den Pavillon der Deutschen Zahnärzte. Mit einem neuen Ausstellungskonzept und einem offenen und kommunikativen Ambiente zog er das Publikum magnetisch an. Eine Fülle von Fragen rund um die Praxisführung und Standespolitik kamen zur Sprache. Hauptthema war aber die Fortbildung.

„Nur aufgrund unserer Freiberuflichkeit ist es möglich, dass wir unseren Patienten die Zahnheilkunde zur Verfügung stellen“, betonte der Präsident der Bundeszahnärztekammer, Dr. Dr. Jürgen Weitkamp, zum Auftakt der Messe am Stand der zahnärztlichen Berufsorganisationen. Der Präsident zeigte sich über die vielen Gäste – auch aus dem internationalen Bereich – erfreut, die voller Optimismus nach Köln gekommen seien. Er ging kurz auf die jetzt aktuellen Probleme in der Praxis ein: „Die komplizierten Abrechnungen machen derzeit Sorgen, aber auf Dauer ist die Grundlage der Festzuschüsse der richtige Weg. Wir müssen die Hürden vor Ort, in den Praxen sowie in den Köpfen der Zahnärzte und Patienten überwinden.“

Der Vizepräsident der Bundeszahnärztekammer, Dr. Dietmar Oesterreich, referierte über die neue Studie des Instituts der Deutschen Zahnärzte (IDZ) zum Fortbildungsverhalten des Berufsstandes (EFO-Z). „Deutsche Zahnärzte bilden sich aktiv und auf hohem Niveau fort, es sind vorwiegend intrinsische Faktoren, die bei der Motivation zur Fortbildung im Vordergrund stehen.“

Während der fünftägigen Messe nutzten einige kammereigene Fortbildungsinstitute die Gelegenheit, ihre Arbeit dem Messepublikum vorzustellen. Der bayerische Kammerpräsident Michael Schwarz referierte über Fortbildung aus Sicht seiner Organisation: Bayern setze sich für eine freiwillige, eigenverantwortliche Verpflichtung ein und wolle keine Registrierung von Punkten. Stephan Grüner, Geschäftsführer der bayerischen Fortbildungsakademie, referierte über die erfolgreich angelaufene Public Private Partnership der BLZK-GmbH und Kammervize Christian Berger stellte das neue Weiterbildungskonzept der Kammer vor.

Dr. Christine Jann, Philipp-Pfaff-Institut Berlin, Dr. Dr. Helmut Faßauer, Akademie Sachsen und Dr. Klaus Befelein, Akademie Westfalen-Lippe, berichteten über ihre jeweiligen Konzepte und Prof. Dr. Winfried Walther, Karlsruhe referierte über moderne Fortbildung als Strategie der Professionalisierung. Der hessische Kammerpräsident, Dr. Michael Frank, stellte die Fortbildung in seinem Land als ein „glaubhaftes System der Kompetenzsicherung auf Basis der neuen Musterberufsordnung” dar. Das Resümee aller zeigte, dass die Fortbildungsinstitute der Länderkammern einen enormen Zuspruch erfahren – Zahnärzte sind beileibe keine Fortbildungsmuffel.

Eine Fortbildung ganz besonderer Art stellte Dr. Jochen Neumann-Wedekindt vor, der das berufsbegleitende Studium für Gesundheitspolitik, Berufspolitik und Praxismanagement der Akademie für freiberufliche Selbstverwaltung in Münster skizzierte. Um einen ganz anderen Aspekt ging esdem Präsidenten der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde, Prof. Dr. Georg Meyer. Er äußerte sich kritisch zu aktuellen Tendenzen des Schönheits- und Ästhetikwahns und forderte, dass Zahnärzte sich mehr zur Basis des Berufsstandes hin, nämlich zur Medizin, orientieren.

Das Hilfswerk Deutscher Zahnärzte nutzte die Gelegenheit, die Standbesucher über neue Hilfsprojekte in aller Welt zu informieren und eine Bilanz über die Tsunami-Hilfe vorzustellen (die zm werden gesondert berichten).

Talkrunde

Guten Zuspruch fand eine kleine Talkrunde auf dem Messestand zum Thema „Zahnärztliche Prävention als Dienstleistung“. Unter der Moderation von zm-Chefredakteur Egbert Maibach-Nagel diskutierte Dr. Dietmar Oesterreich mit dem wissenschaftlichen Leiter der Firma Colgate, Michael Warncke, über die Diskrepanz zwischen Angebot und Nachfrage. Bei der Aufklärung des Patienten in Sachen Vorsorge und bei der Propagierung der professionellen Zahnreinigung habe sich die fachliche Zusammenarbeit zwischen Colgate und der BZÄK bestens bewährt, so das Fazit. Viele weitere größere und kleinere Events rundeten das Programm am Zahnärztestand ab. Dazu gehörte die Präsentation der zm-online-Fortbildung genauso wie die Vorstellung neuer Projekte des Instituts der Deutschen Zahnärzte (IDZ), der Zahnärztlichen Zentralstelle Qualitätssicherung (zzq), der Young Dentists Worldwide, des Vereins für Zahnhygiene und der Aktion zahnfreundlich.

Last but not least war dank der Sponsoren Kaniedenta, der Akademie für Zahnärztliche Fortbildung Karlsruhe, Wieland und Isomalt für das leibliche Wohl der Besucher gesorgt – der Stand der Zahnärzte war bei anstrengenden Messetagen für manchen Besucher auch ein Ort zum Relaxen. 

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