Verbesserung der Mundgesundheit von Menschen mit Behinderung

Weltkongress kommt nach Berlin

Heftarchiv Gesellschaft
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Vom 2. bis zum 4. Oktober 2014 findet in Berlin der XXII. Weltkongress der Internationalen Vereinigung zur Verbesserung der Mundgesundheit von Menschen mit Behinderung (iADH) statt. Erwartet werden 700 Teilnehmer aus der ganzen Welt. Der Kongress richtet sich an Zahnärzte, Praxismitarbeiter und Studierende.

Die Arbeitsgemeinschaft “Zahnärztliche Behindertenbehandlung” des Berufsverband Deutscher Oralchirurgen (BDO) wird unter Schirmherrschaft der Bundeszahnärztekammer (BZÄK) den Weltkongress parallel zur Jahrestagung von BDO und European Federation of Oral Surgery Societies aus-richten. Der BZÄK und den Kammern der Länder ist der Kongress vor dem Hintergrund ihres Engagements für eine verbesserte zahnärztliche Versorgung von Menschen mit Behinderung ein besonderes Anliegen.

Zum gesellschaftlichen Hintergrund: Der Anteil von Menschen mit zahnmedizinisch relevanten Behinderungen steigt stetig und damit auch der Bedarf an zahnmedizinischer Behandlung, die die besonderen Belange dieser Patienten berücksichtigt. Leider gibt es nach wie vor in Deutschland keine obligaten Lehrinhalte zu diesem Thema im zahnärztlichen Curriculum, auch Fort- und Weiterbildungsangebote stehen in nur geringem Umfang zur Verfügung. Deshalb besteht bei dem Weltkongress nicht nur die Möglichkeit, Neues zu erfahren, sondern auch bewährte Konzepte kennenzulernen, die den Umgang mit Menschen mit Behinderung im Praxisalltag verbessern können.

Berlin als dynamische und kosmopolitische Stadt in der Mitte des neuen Europas bietet hervorragende Möglichkeiten, um Kollegen und Freunde aus der ganzen Welt zu treffen.

Der Vorsitzende der AG Behinderten- behandlung, Dr. Volker Holthaus (Bad Segeberg), dessen Stellvertreterin Dr. Imke Kaschke (Berlin) sowie Prof. Dr. Andreas Schulte (Universität Heidelberg) betrachten die Ausrichtung dieser Veranstaltung als eine große Ehre für die gesamte deutsche Zahnmedizin. Zum wissenschaftlichen Tagungskomitee unter Leitung von Schulte gehören Zahnmediziner aus Wissenschaft und Praxis, die sich seit vielen Jahren klinisch und wissenschaftlich für die Förderung der zahnmedizinischen Betreuung von Menschen mit Behinderungen und von Menschen mit speziellem zahnärztlichem Betreuungsbedarf einsetzen.

Zum Kongress in Berlin werden etwa 700 Teilnehmer erwartet. Ziel dieser internationalen Veranstaltung ist neben dem wissenschaftlichen Austausch zwischen Kollegen aus der ganzen Welt, die sich insbesondere der zahnmedizinischen Betreuung und Forschung von Patienten mit „Special needs“ widmen, auch die Möglichkeit der Verbesserung der internationalen Zusammenarbeit auf diesem Gebiet. Von der Veranstaltung sollen darüber hinaus Impulse für eine Verbesserung der zahnmedizinischen Versorgung von Menschen mit Behinderung sowohl für viele Länder der Welt als auch für Deutschland ausgehen. Hier gibt es immer noch Defizite.

Disability meets medicine

Der Weltkongress 2014 wird auf Initiative des deutschen Tagungskomitees unter dem Motto „Disability meets medicine“ stehen. Damit unterstreichen die deutschen Zahnmediziner zusammen mit der iADH die Notwendigkeit einer engen Kooperation der verschiedenen medizinischen Fachdisziplinen, da nur dann die Gesundheit gerade von Menschen mit Behinderung aufrechterhalten werden kann. Die Veranstaltung soll die Öffentlichkeit in Deutschland erneut auf die gesundheitlichen Belange von Menschen mit Behinderung aufmerksam machen und damit zur Verbesserung ihrer Gesundheit beizutragen.

Ein umfangreiches wissenschaftliches Programm mit namhaften internationalen Referenten aus Zahnmedizin und Medizin mit breitem klinischem Bezug wurde zusammengestellt. Neben den Hauptvorträgen, Fallvorstellungen und wissenschaftlichen Beiträgen werden auch einige Workshops angeboten. Für den deutschen Gastgeber dieser Veranstaltung im Jahr 2014 ist es sehr wünschenswert, dass sich zahlreiche Teilnehmer aus Deutschland für diese Tagung anmelden. Hierzu ruft das Wissenschaftliche Komitee zur Vorbereitung des XXII. Weltkongress der IADH in Berlin ausdrücklich auf. Inhaltlich wendet sich der Kongress an alle Kollegen, aber auch an Studierende und Praxismitarbeiterinnen.

Prof. Dr. med. dent. Andreas SchulteiADH-Tagungspräsident 2014Poliklinik für ZahnerhaltungskundeUniversität HeidelbergIm Neuenheimer Feld 40069120 Heidelbergandreas.schulte@med.uni-heidelberg.de

Dr. Imke Kaschke, MPHWissenschaftliches Komitee iADH 2014imke.kaschke@specialolympics.de

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