2050 gibt es 77 Prozent mehr Krebsfälle als heute
Bis zur Mitte des Jahrhunderts könnte es zu über 35 Millionen Neuerkrankungen kommen, schätzt die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC) der WHO. 2022 waren es 20 Millionen, davon verliefen 9,7 Millionen tödlich. Der Anstieg der Weltbevölkerung und der individuellen Lebenserwartung begünstigen die Entstehung von Krebs. Ebenso die Exposition gegenüber Risikofaktoren wie Rauchen, Alkoholkonsum, Adipositas sowie die zunehmende Luftverschmutzung.
Etwa einer von fünf Menschen erkrankt in seinem Leben an Krebs, einer von neun Männern und eine von zwölf Frauen sterben an der Krankheit. Die Überlebenschancen erhöhen sich mit einer frühzeitigen Diagnose und Therapie. Lungenkrebs ist der am häufigsten vorkommende und tödlichste Krebs weltweit mit 2,5 Millionen neuen Fällen und 12,4 Prozent der gesamten neuen Fälle. Brustkrebs belegt den zweiten Platz (2,3 Millionen Fälle, 11,6 Prozent), gefolgt von Darmkrebs (1,9 Millionen Fällen, 9,6 Prozent), Prostatakrebs (1,5 Millionen Fälle, 7,3 Prozent) und Magenkrebs (970 000 Fälle, 4,9 Prozent).
Krebs in Deutschland
Wie das Statistische Bundesamt meldet, sind 2022 sind rund 231.500 Menschen an Krebs verstorben. Damit ist die Erkrankung die zweithäufigste Todesursache hierzulande nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen und bedingt insgesamt 22 Prozent der aller Todesfälle. In der Altersgruppe der 40- bis 79-Jährigen war diese mit 35 Prozent die häufigste Todesursache. Mehr als die Hälfte aller Krebspatientinnen und -patienten sind zwischen 60 bis 79 Jahre alt. An Krebs in Mundhöhle und Rachen erkrankten im Jahr 2022 rund 4.900 Frauen und 9.700 Männer neu.