Goethe-Universität Frankfurt

Abgelehnte Zahnis können nun doch in Frankfurt studieren

mg
Gesellschaft
Es gibt eine erste positive Nachricht nach Rücknahme der Studienplatz-Zusage an der Goethe-Universität Frankfurt: Die 31 betroffenen Zahnmedizin-BewerberInnen können doch im Wintersemester starten.

Es war ein Wechselbad der Gefühle für 31 angehende Zahnmedizinstudierende: Erst erhielten sie eine Zusage der Goethe-Universität, dann eine Absage ( zm berichtete ). Jetzt organisierte die Universitätsverwaltung um und macht wieder eine Rolle rückwärts: alle ursprünglich angenommenen BewerberInnen dürfen ab dem Wintersemester studieren.

Die Aufhebung der Rücknahme der Zulassung für die Zahnmedizin-BewerberInnen sei möglich, weil es an der Goethe-Universität auch im Sommersemester eine Zulassung für den Studiengang Zahnmedizin gibt, heißt es in einer Pressemitteilung, die chaotischen Zustände erahnen lässt. „Zur Entwicklung einer belastbaren Studienplatzperspektive waren in den vergangenen Tagen und Wochen intensive Vorarbeiten nötig, zum Beispiel eine umfassende Prüfung aller Möglichkeiten insbesondere in der Studienorganisation und eine tragfähige juristische Abklärung”, schreibt die Universität.

Entscheidend ist: Auf dieser Basis bietet die Goethe-Universität jetzt allen Betroffenen einen Studienplatz in der Zahnmedizin an. Die Bewerberinnen und Bewerber werden derzeit per E-Mail und Brief informiert.

Die 250 betroffenen der Humanmedizin müssen hingegen weiter warten. Die Goethe-Universität könne hier keine Lösung „aus eigener Kraft entwickeln”, heißt es, sondern ist auf die Hilfe anderer Universitäten angewiesen. Es werde „nach wie vor intensiv bundesweit zusammengearbeitet, um den Betroffenen ebenfalls eine Perspektive bieten zu können.”

„Lösung für die Zahnmedizin ist ein erster Meilenstein”

Universitätspräsident Enrico Schleiff sagte: „Die Lösung für die Zahnmedizin ist ein erster Meilenstein bei der Bewältigung der Krise, darüber bin ich sehr froh. Wir setzen uns aber weiterhin unermüdlich dafür ein, für die Betroffenen in der Humanmedizin zusammen mit der Stiftung für Hochschulzulassung, dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst, der Kultusministerkonferenz sowie allen medizinführenden Universitäten in Deutschland eine gemeinsame Lösung zu finden. Für die Gesprächsbereitschaft und viel guten Willen und Kreativität, in dieser schwierigen Situation Lösungen zu finden, bedanke ich mich bei allen Partnern.”

Medienberichten zufolge haben sich viele der Betroffenen bereits juristischen Beistand geholt, um den Studienplatz womöglich einzuklagen.

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