Ärzte und Pflegekräfte skeptisch gegenüber AstraZeneca
Die Impfbereitschaft unter Ärzten und Pflegekräften, die vor allem auf Intensivstationen arbeiten, ist zwischen Dezember und Februar von 65 auf über 75 Prozent gestiegen. Das zeigt eine neue Umfrage der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) und der Deutschen Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin (DGIIN) unter 3.501 Personen. Dabei sei die Impfbereitschaft insbesondere im Vergleich zur Influenza als sehr hoch einzustufen.
PEI zum Impfstoff AstraZeneca
Zur Entscheidung der dänischen Gesundheitsbehörden, mit der Impfung des COVID-19-Impfstoffs von AstraZeneca zu pausieren, erklärte das Paul-Ehrlich-Institut, dass es bislang keine Hinweise dafür gebe, dass der Todesfall in Dänemark mit dem Vakzin von AstraZeneca in Verbindung steht. Nach einer ersten Prüfung hält die Europäische Arzneimittelagentur (
) an der positiven Bewertung des zugelassenen AstraZeneca-Impfstoffs fest.
Allerdings zögern vor allem junge Pflegerinnen - sie sind skeptisch oder lehnen eine Corona-Impfung sogar ab.
Die Skepsis gegenüber AstraZeneca schürt generelle Zweifel
Die Diskussion um Wirksamkeit und Nebenwirkungen der hier zugelassenen Impfstoffe schlägt sich den Autoren zufolge auch in den Ergebnissen der Umfrage nieder: Nur 27 Prozent der Befragten wollen sich mit dem Präparat von AstraZeneca impfen lassen, 34 Prozent sind sich unsicher und 38 Prozent votieren gegen eine Impfung mit diesem Impfstoff. Für die DIVI und die DGIIN ist diese Skepsis "eine bedeutsame Schwachstelle zur nachhaltigen Umsetzung einer möglichst umfassenden Durchimpfung der Bevölkerung".
Zwei Drittel würden eine freie Wahl des Impfstoffs bevorzugen
Insgesamt 66 Prozent würden eine freie Wahl des Impfstoffs bevorzugen, nur für 24 Prozent ist eine freie Impfstoffwahl unerheblich.
Im Vergleich zur ersten Umfrage im Dezember halten jetzt allerdings 92 statt 85 Prozent die Impfung für wichtig zur Eindämmung der Pandemie. DGIIN-Präsident Prof. Christian Karagiannidis zufolge bestehen zum Teil noch Zweifel an der Sicherheit der Impfung insbesondere im Langzeitverlauf.
Zur Methode:
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