AOK will E-Rezept in Kassen-Apps integrieren
Das elektronische Rezept für Arzneimittel (E-Rezept) wird ab dem 1. Juli zunächst im Rahmen eines Pilotprojekts in Berlin und Brandenburg eingeführt. Jetzt spricht sich der AOK-Bundesverband dafür aus, dass das Rezept künftig nicht nur in der E-Rezept-App der gematik, sondern auch in den Apps und Online-Plattformen der gesetzlichen Krankenkassen angeboten wird.
Für Martin Litsch, Vorstandsvorsitzender des AOK-Bundesverbandes , sind die richtigen Orte für die Einbindung und Übermittlung des E-Rezeptes an die Versicherten die bereits bestehenden Apps der Krankenkassen: „Diese sollten für die Versicherten die zentrale Plattform sein, auf der sie alle Anwendungen für Verordnungen, Rezepte, Notfalldaten, Organspendeausweis oder Medikationsplan zusammengefasst finden“, erklärt Litsch.
E-Rezepte künftig barrierefrei und ohne Hürden
Der Gesetzgeber hat mit dem Gesetz zur digitalen Modernisierung von Versorgung und Pflege (DVPMG) die Grundlage dafür geschaffen, dass die Krankenkassen ihren Versicherten auch das E-Rezept per Smartphone anbieten können. Mit einer entsprechenden Rechtsverordnung sollte dies aus Sicht der AOK nun zeitnah auch in der Praxis ermöglicht werden.Litsch fordert, dass die Nutzung möglichst barrierefrei und ohne unnötige Hürden wie den Einsatz der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) ermöglicht werden soll. Der derzeitige Prozess sei noch zu kompliziert. Die Implementierung einer Testphase in der Fokusregion Berlin/Brandenburg könne dazu beitragen, die Prozesse vor dem bundesweiten Rollout zu überprüfen und Schnittstellenprobleme gemeinsam zu lösen.