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Aufruf zum Kampf gegen Ebola

sf/pm
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Die ärztlichen Spitzenverbände haben auf Einladung der Bundesärztekammer Maßnahmen zur Bekämpfung von Ebola beraten. In einem Aufruf fordern sie kurz-, mittel- und langfristig wirksame Interventionen zur Eindämmung der Seuche.

Gemeinsam haben die ärztlichen Spitzenverbände zu einer internationalen Kraftanstrengung zur Eindämmung der Epidemie in Westafrika aufgerufen. Die Erfahrungen aus den betroffenen Gebieten würden zeigen, dass der Mangel an fachkundigen Helfern, an Materialien, aber auch eine unzureichende Vorbereitung und Ausbildung der Helfer die Seuchenbekämpfung vor Ort erschweren.

Vertragszahnärzteschaft unterstützt den Aufruf

KZBV-Chef Dr. Wolfgang Eßer erklärt dazu: "Als Vorstandsvorsitzender der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung unterstütze ich im Namen der gesamten Vertragszahnärzteschaft den Aufruf im Kampf gegen diese verheerende Seuche. Unsere volle Anerkennung und uneingeschränkte Solidarität gilt den ärztlichen Helferinnen und Helfern, die sich freiwillig bereit erklären, den Menschen in den von Ebola heimgesuchten Gebieten mit ihrem Fachwissen und ihrer heilberuflichen Kompetenz in dieser schweren Zeit uneigennützig zur Seite zu stehen."

BZÄK-Vizepräsident Prof. Dietmar Oesterreich hebt hervor: „Die Bundeszahnärztekammer unterstützt die Bemühungen der internationalen Gemeinschaft und der vielen freiwilligen Helfer in den betroffenen Ländern. Durch eine Spende an Hilfsorganisationen kann jeder Einzelne einen Beitrag dazu leisten, dass über die Krankheit aufgeklärt wird, um die weitere Ausbreitung zu stoppen. Dass Betroffenen geholfen wird, sie versorgt und nicht hungernd isoliert werden – und nicht noch mehr Menschen und ihre Familien leiden müssen.“

Die Forderungen der ärztlichen Spitzenverbände:

Die ärztlichen Spitzenverbände bitten Ärztinnen und Ärzte mit einschlägigen Ausbildungs- und Erfahrungskompetenzen und guten Englischkenntnissen um Unterstützung bei der Ebola-Bekämpfung vor Ort. Interessierte Kolleginnen und Kollegen sind aufgerufen, hierfür Kontakt mit demDeutschen Roten Kreuzoder anderen Hilfsorganisationen aufzunehmen.

Die ärztlichen Spitzenverbände fordern die politisch Verantwortlichen auf, eine ausreichende Absicherung für die deutschen Helfer, die sich in den Ebola-Krisengebieten einsetzen, sicherzustellen. Dazu zählten insbesondere ausreichende Haftpflichtversicherungen, Lebensversicherungen, Arbeitsplatzgarantien und Versorgungsgarantien bei Krankheitsfällen, wie den Rücktransport nach Deutschland.

Die ärztlichen Spitzenverbände fordern Deutschland und die internationale Staatengemeinschaft dazu auf, die notwendige Versorgung mit Ausrüstungen zum Schutz von Ärzten und weiteren vor Ort helfenden Mitarbeitern unverzüglich bereitzustellen und damit das Risiko von Ansteckungen zu vermeiden. Eine angemessene Vorbereitung und Ausbildung der Helfer müsse sichergestellt werden

Es sei unerlässlich, die Gesundheitssysteme in den betroffenen Ländern zu stärken, auch um eine Ausbreitung der Seuche in andere Weltregionen zu verhindern. Deutschland und die internationale Staatengemeinschaft werden darum aufgerufen, ihre finanzielle Unterstützung für die Ebola-Bekämpfung vor Ort zu intensivieren. Auch Bürger könnten mit Geldspenden die Arbeit der Helfer unterstützen.

Die ärztlichen Spitzenverbände fordern die Weltgesundheitsorganisation und die internationale Staatengemeinschaft dazu auf, Maßnahmen zu ergreifen, die künftig eine schnellere und effektivere internationale Intervention in solchen Krisenfällen ermöglichen. Notwendig seien zudem Investitionen in die Impfstoffforschung sowie wirksame Strategien zur  Durchführung von Impfungen.

Das Ebolavirus ist eine Gattung aus der Familie der Filoviridae. Ebolaviren verursachen das Ebolafieber. Neben dem Menschen infizieren sie andere Primaten (Gorillas, Schimpansen) und lösen bei ihnen ein hämorrhagisches Fieber aus. Die Gattung wurde nach dem kongolesischen Fluss Ebola benannt, in dessen Nähe es 1976 zum ersten allgemein bekannten Ausbruch kam.

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