Botschaften vom Zahnärztestand
BZÄK Präsident Dr. Peter Engel verwies auf den ständig wachsenden Gesundheitsmarkt mit seinen rund 400.000 Beschäftigten. Allein im zahnärztlichen Bereich seien bis 2030 rund 76.000 neue Arbeitsplätze zu erwarten. Die Messe zeige eindrucksvoll, welche Innovationen der zahnärztliche Sektor hervorbringe. Diese würden von den Kollegen in den Praxen aufgenommen und umgesetzt. Um das hohe Niveau halten zu können, müsse die Politik aber entsprechende Rahmenbedingungen garantieren, forderte Engel.
Ärger über eine veraltete ApoZ
Leider bilde die neue GOZ-Novellierung nicht alles ab, was zahnmedizinisch machbar sei. Auch der Punktwert lasse den Praxen nur begrenzten Spielraum für Innovationen, erklärte Engel. Und mit einer veralteten Approbationsordnung sei auf Dauer keine moderne Zahnmedizin abbildbar.
Der VDDI-Vorsitzende Dr. Martin Rickert äußerte sich zufrieden über den diesjährigen Messestart. Verglichen mit der ersten IDS vor 90 Jahren im Berliner Zoo habe sich ein enormes Wachstum entwickelt. Er betonte, dass die auf der IDS präsentierten Produkte Ergebnisse der Nachfrage aus den Praxen seien. Er hob auch die gut funktionierenden Netzwerke der Akteure hervor.
Einsatz für Pflegebedürftige
Dass die am Messestand zu beobachtende gute Kooperation von BZÄK, KZBV und DGZMK in die politische Arbeit der Standesorganisationen eingehe, betonte Dr. Wolfgang Eßer, stellvertretender Vorsitzender der KZBV.
Eßer nannte zwei Beispiele aus der Arbeit der KZBV: Das Engagement um die Belange Pflegebedürftiger und Menschen mit Behinderungen. Hier fordere man von der Politik, diesen Menschen mehr Therapie und präventive Versorgung zukommen zu lassen. Zweiter Punkt sei die verstärkte Unterstützung bei der Einrichtung von barrierefreien Praxen. Er rief außerdem die Kollegenschaft auf, sich um Kooperationen mit Pflegeeinrichtungen zu bemühen.
DGZMK-Präsident Prof. Dr. Henning Schliephake beschrieb die aus seiner Sicht gut funktionierende Synthese von Wissenschaft und Industrie. Innovationen benötigten ein wissenschaftliches Fundament, von der Forschung hinge die Umsetzung neuer Entwicklungen ab, die schließlich den Praxen zugute kommen.