Umfrage der KZV Baden-Württemberg

Die eGK: unter Zahnärzten unbeliebt

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Die elektronische Gesundheitskarte (eGK) leidet offensichtlich weiter an mangelnder Akzeptanz – und das ausgerechnet bei denen, die sie demnächst flächendeckend einsetzen sollen: den Zahnärzten „an der Basis“.

In einer aktuellen Online-Umfrage unter den Vertragszahnärzten in Baden-Württemberg sprachen sich über 90 Prozent der Befragten für den Stopp des Projekts „eGK“ aus. Dieses Ergebnis veröffentlichte heute die KZV Baden-Württemberg in einer Pressemitteilung.

 

Die KZV hatte am 17. Mai 2018 alle Vertragszahnärztinnen und –zahnärzte in ihrem KZV-Bereich angeschrieben, um ein Stimmungsbild unter den Kolleginnen und Kollegen in den Praxen zu erheben.

Vorangegangen waren intensive Diskussionen über die ersten Praxiserfahrungen von Zahnärzten, die sich für den Test der Konnektoren zur Verfügung gestellt hatten.

Aufsehen erregte insbesondere ein YouTube-Film, in dem der Leinfeldener Zahnarzt Dr. Dr. Manfred Wolf die Probleme schildert, die im Praxisbetrieb mit der neuen Technik auftreten. So falle der Konnektor hin und wieder einmal aus und das System müsse neu gestartet werden.

Alles wie immer in der EDV: Stecker ziehen und dann Reboot

Dazu wäre „wie üblich in der EDV“ dann der Stecker des Stromversorgungskabels aus dem Gerät zu ziehen und ein Reboot-Knopf zu drücken. Anschließend müsse einige Minuten abgewartet werden, ob der Neustart gelingt. In der Mehrzahl der Fälle – so Wolf – bekäme man das mit zwei bis drei Versuchen hin. Solcherlei Praxiserfahrungen tragen wohl nicht dazu bei, die Akzeptanz der eGK-Technik zu steigern.

Zu den technischen Problemen kommt auf der Anwenderebene eine inzwischen antiquiert wirkende Bedienung des Systems. So ist der ausschließliche Zugang zu den Daten über Kartenlesegeräte nicht mehr zeitgemäß, betont Dr. Ute Maier, Vorstandsvorsitzende der KZV Baden-Württemberg (KZV BW). Die KZVBW unterstütze grundsätzlich den Weg der Digitalisierung des Gesundheitswesens, an zentralen Punkten müsse angesichts gravierender Probleme aber nachgesteuert werden, so Maier.

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