Bundesinstitut für Berufsbildung

Die ZFA zählt weiter zu den beliebtesten Ausbildungsberufen

LL
Praxis
Zahnmedizinische Fachangestellte (ZFA) war 2021 der drittbeliebteste Ausbildungsberuf bei jungen Frauen. Das zeigt das Ranking des Bundesinstituts für Berufsbildung – und kürt einen Überraschungssieger.

Auf der Grundlage der im vergangenen Jahr neu abgeschlossenen Verträge hat das Bundesinstitut für Berufsbildung ( BiBB ) aktuelle Ranglisten der beliebtesten Ausbildungsberufe erstellt. Bei den jungen Frauen ist die Ausbildung zur Medizinischen Fachangestellten (MFA) mit 17.154 neu abgeschlossenen Verträgen am beliebtesten. Hier gab es 2.000 Verträge mehr als im Jahr 2020. Damit löst der Ausbildungsberuf den langjährigen Spitzenreiter der Kauffrau für Büromanagement ab, die mit 16.725 abgeschlossenen Verträgen 2021 auf den zweiten Platz rutscht.

Ebenfalls weiterhin sehr beliebt ist der Beruf der Zahnmedizinischen Fachangestellten (ZFA), er belegt mit 13.203 abgeschlossenen Ausbildungsverträgen den dritten Platz. Die Quote der Abbrüche, Ausbildungswechsel oder Nichtantritte war im vergangenen Jahr normal, informiert die Bundeszahnärztekammer (BZÄK). Auf den Plätzen vier, fünf und sechs folgen die Ausbildungen zur Verkäuferin, zur Kauffrau im Einzelhandel und zur Industriekauffrau.

Verband fordert mehr Anerkennung und Wertschätzung

Allerdings sollte laut dem Verband medizinischer Fachberufe (VmF) nicht nur die Anzahl der neuen ZFA-Ausbildungsverträge beobachtet werden, sondern auch der Verbleib im Beruf im Anschluss an die Ausbildung. „Allein mehr Ausbildungsverträge für ZFA abzuschließen reicht nicht aus, wenn viele die Ausbildung vorzeitig abbrechen”, gibt Sylvia Gabel, Referatsleiterin Zahnmedizinische Fachangestellte beim VmF, zu bedenken.

„Neben Quantität ist auch Qualität in der Ausbildung gefordert. Gleichzeitig ist es nicht nachhaltig, wenn sich ZFA kurze Zeit nach der Ausbildung einen neuen Job suchen, weil sie woanders besser verdienen. Hier geht es auch um Anerkennung und Wertschätzung in der Gesellschaft. Ein bundesweiter Tarifvertrag, in dem die Mindestbedingungen festgeschrieben werden, gäbe da Sicherheit und ist dringend notwendig.” Der Beruf der ZFA bleibe ein Engpassberuf.

„Die Attraktivität des Berufes, der durch verschiedene und gesetzlich geregelte Aufstiegsqualifizierungen die Mundgesundheit in Deutschland gewährleistet, geht so leider verloren”, sagt Gabel. „ZFA sind qualifizierte Fachkräfte und haben Respekt verdient! Dazu gehört neben Anerkennung auch endlich ein staatlicher Coronabonus und ein bundesweiter Mantel- und Gehaltstarifvertrag.”

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