Eine Herausforderung
"Wir haben heute viel mehr Zeit, uns zu überlegen, welchen Weg wir beruflich einschlagen möchten", sagte Juliane Gnoth, im Vorstand der Zahnärztekammer Berlin und Chefredakteurin des Alumni Magazins. "Und egal, wie man sich entscheidet: Wichtig ist, dass man sein eigener Herr ist - und das ist keine Frage von Niederlassung oder Angestelltenverhältnis."
Niemals ausgelernt
Dass man nach dem Examen nicht ausgelernt hat, betonte Arthur Heinitz, Vorsitzender des Bundesverbandes der Zahnmedizinstudenten in Deutschland e.V. (BdZM): "Man kommt nicht aus dem Studium und weiß Bescheid." Entscheidend sei, den Beruf vernünftig zu erlernen. Heinitz: " Ob in eigene r Praxis oder angestellt, das ist eine persönliche Entscheidung. In meinem Umfeld tendieren die meisten zur Niederlassung."
"Der Gender Switch und die späte Niederlassung sind wichtige Themen, auf die wir uns konzentrieren", sagte BZÄK-Vizepräsident Prof. Christoph Benz. Der Berufsstand müsse diese Gruppen besonders wahrnehmen. Benz: "Gerade die junge Generation hat eine vielfältige Art zu denken. Sie müssen wir für die aktive Berufspolitik gewinnen."
Ein Standpunkt, den Gnoth teilt: "Weil die Lebenskonzepte sich ändern, sollten die verschiedenen Generationen auch in der Standespolitik vertreten sein." Um dort einzusteigen, brauche man freilich eine gewisse Orientierung, bemerkte Heinitz.
Wenn Chefs Eltern werden
Zur Frage der beruflichen Findung stellte Benz abschließend fest, dass es schon immer schwierig war, eine Praxis zu gründen. "Auch Mama und Papa zu werden, war und ist mit der Praxis schwer vereinbar und eine Herausforderung."