Dritte Impfung mit Comirnaty

Fachgesellschaften empfehlen Schwangeren mRNA-Booster

ck/pm
Gesellschaft
Die Deutschen Fachgesellschaften für Schwangerschaft, Geburt und Stillzeit sehen keinen Grund dafür, schwangere und stillende Frauen von einer Booster-Impfung auszugrenzen.

In einer Stellungnahme empfehlen die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG), die Deutsche Gesellschaft für Pränatal- und Geburtsmedizin (DGPGM), die Deutsche Gesellschaft für Perinatale Medizin (DGPM) und die Nationale Stillkommission (NSK), unterstützt durch den Berufsverband der Frauenärzte (BVF), auch Schwangeren und stillenden die Booster-Impfung.

STIKO empfiehlt allen Bürgern den Booster

Dabei verweisen die Experten auf die Ständige Impfkommission (STIKO), die sich Anfang Oktober für den Booster für bestimmte Gruppen mit einem mRNA-Impfstoff ausgesprochen hat. Es sei zu erwarten, dass diese Empfehlung zukünftig uneingeschränkt für alle Bürger gelten wird, heißt es in der Stellungnahme.

Unter Berücksichtigung dieser STKO-Empfehlung und vor dem Hintergrund aktuell rasch steigender Infektionszahlen sowie analog zur aktuellen Stellungnahme der Österreichischen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe sehen die Fachgesellschaften keinen Grund dafür, schwangere und stillende Frauen von einer Booster-Impfung auszugrenzen.

Für die spezifische Booster-Impfung in der Schwangerschaft stünden zwar aufgrund der relativ kurzen Verfügbarkeit beziehungsweise Anwendung der Booster-Impfung noch keine Daten zur Verfügung. Die Boosterung könne laut amerikanischen Expertenkonsensus aber zu jeder Zeit in der Schwangerschaft beziehungsweise nach der Geburt verabreicht werden: "Bezüglich des optimalen Zeitpunkts der Verabreichung der 3. Impfung in der Schwangerschaft gibt es noch keine belastbaren Daten – somit ist dieser, je nach Intervall zur 2. Impfung bzw. ab dem 2. Trimenon (analog zu den ersten 2 Impfdosen), möglich", erläutern die Experten.

Österreich, England und die USA raten auch zur dritten Impfung

"In Anbetracht des derzeitigen Infektionsgeschehens, dem größeren Risiko für einen schweren Verlauf in der Schwangerschaft sowie der Unbedenklichkeit der Impfung für das Ungeborene (basierend auf den derzeitig verfügbaren Daten für die ersten zwei Impfdosen), wird eine Booster-Impfung mit Comirnaty® in der Schwangerschaft empfohlen."

Die amerikanische Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (ACOG) sowie die amerikanische Society for Maternal-Fetal Medicine (SMFM) und das britische Royal College of Obstetricians and Gynaecologists (RCOG) hatten ebenfalls allen schwangeren Frauen, inklusive Mitarbeitern im medizinischen Bereich, zu einer drittten Dosis mit dem mRNA-Impfstoff Comirnaty® von BioNTech/ Pfizer ab sechs Monaten nach der ersten Impfserie geraten.

Die Stellungnahme inklusive Literatur finden Sie hier.

Melden Sie sich hier zum zm Online-Newsletter an

Die aktuellen Nachrichten direkt in Ihren Posteingang

zm Online-Newsletter


Sie interessieren sich für einen unserer anderen Newsletter?
Hier geht zu den Anmeldungen zm starter-Newsletter und zm Heft-Newsletter.