Berufsstand richtet Forderung an Bundesregierung

Finanzieller Schutzschirm auch für Zahnarztpraxen!

ck/pm
Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) und Bundeszahnärztekammer (BZÄK) fordern angesichts der Corona-Krise, dass die Politik auch die Zahnarztpraxen in Deutschland unter einen finanziellen Schutzschirm stellt.

Werden die Zahnärzte mit den finanziellen Auswirkungen der zunehmenden Ausbreitung von SARS-CoV2/Covid-19 allein gelassen, steht die zahnärztliche Versorgung in der Fläche auf dem Spiel. KZBV und BZÄK sind sich daher einig, dass ein geplanter finanzieller Schutzschirm für Krankenhäuser in Deutschland auch uneingeschränkt für Zahnarztpraxen gelten muss.

„Zahnärztinnen und Zahnärzte nehmen ihre Aufgabe als Heilberuf auch und gerade in diesen schwierigen Zeiten verantwortlich wahr und leisten unter schwierigsten Bedingungen alles Erdenkliche, um die zahnärztliche Versorgung trotz der fortschreitenden Ausbreitung von SARS-CoV-2/COVID-19 sicherzustellen", betonte der KZBV-Vorsitzende Dr. Wolfgang Eßer.

Behandlungen werden auf erforderliche Interventionen beschränkt

"Das Wohl und die Gesundheit unserer Patientinnen und Patienten und unseres Behandlungsteams stehen dabei im Fokus aller Anstrengungen, weshalb in der aktuellen Situation sämtliche Behandlungen auf erforderliche Interventionen beschränkt werden.“

Ebenso wie für Wirtschaft und Krankenhäuser müsse die Bundesregierung auch die Zahnarztpraxen unter einen finanziellen Schutzschirm nehmen und schnell und unbürokratisch dafür Sorge tragen, dass die schon jetzt entstandenen gravierenden wirtschaftlichen Einbußen in den Praxen nicht zunehmend zu Entlassungen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern oder sogar zu Insolvenzen führen.

Das Virus darf die Zahnarztpraxen nicht in die Insolvenz führen

„Daher haben sich die zahnärztlichen Spitzenorganisationen ebenso wie der Bundesverband der Freien Berufe intensiv dafür eingesetzt, dass unter den von der Bundesregierung versprochenen milliardenschweren Schutzschirm auch die Zahnärzte fallen, ergänzt BZÄK-Präsident Dr. Peter Engel.

Eßer würdigte ausdrücklich die intensiven Bemühungen von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, Krankenhäuser, Ärzte und Zahnärzte mit dringend benötigter Schutzkleidung zu versorgen. „Wir und auch unser Praxispersonal arbeiten im Mund-Rachenraum, wo sich das Virus einnistet und vermehrt. Wir sind bei unserer Tätigkeit und durch den engen Kontakt mit Patientinnen und Patienten einem besonders hohen Infektionsrisiko ausgesetzt und warten händeringend auf die ersten Lieferungen mit Schutzausrüstung.“

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