Fouad Khoury mit William Laney Award ausgezeichnet
Eine Kommission aus acht bekannten Wissenschaftlern hatte im Auftrag der American Academy of Osseointegration mehr als 230 Publikationen bewertet, die im International Journal of Oral & Maxillofacial Implants im Jahr 2015 veröffentlicht worden waren.
Auf den ersten Platz positionierten die Experten die Arbeit „Mandibular bone block harvesting from the retromolar region: a 10-year prospective clinical study“ von Khoury und Dr. Thomas Hanser, erschienen in der Mai/Juni-Ausgabe der Zeitschrift.
"Die Augmentation mit autologem Knochen ist bei größeren lateralen oder vertikalen Defekten nach wie vor der Goldstandard."
Die prospektive Studie mit über 3.800 Patienten belegt, dass die Entnahme eines Knochenblocks im retromolaren Bereich des Unterkiefers mit einer Mikrosäge für die Augmentation reproduzierbar mit einer geringen Komplikationsrate einhergeht. Darum, argumentiert Khoury, sei eine Augmentation mit autologem Knochen bei größeren lateralen oder vertikalen Defekten nach wie vor der Goldstandard.
Khourys wissenschaftliche Tätigkeit konzentriert sich seit über 25 Jahren auf die Anwendung von autogenem Material zum Knochenaufbau. Prospektive Studien mit einer derart großen Zahl von Patienten über so viele Jahre sind in der Implantologie selten. „Entscheidend dafür ist unser Recall-System, das dem individuellen Risiko der Patienten angepasst ist“, sagte Khoury im Nachgang der Auszeichnung.
Jeder Patient, der nicht zum Recall kommt, verliert zudem die Garantie. Kommt es in den ersten fünf Jahren zu Problemen, ist die Reparatur kostenlos. Danach werden nur die Materialkosten berechnet. Khoury: „Wir sehen die Patienten lange Zeit und regelmäßig. Darum können wir Probleme frühzeitig erkennen und behandeln.“
Prof. Dr. Fouad Khoury lehrt an der Universität Münster in der Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie und leitet in Olsberg die über 50 Mitarbeiter starke Privat-Zahnklinik Schloss Schellenstein.