VmF fordert höheres Kurzarbeitergeld

"Für angestellte Zahntechniker ist dringend Hilfe notwendig"

ck/pm
Der Verband medizinischer Fachberufe (VmF) fordert in einem Brief an Bundesgesundheitsminister Jens Spahn von der Politik auch finanzielle Unterstützung für die angestellten Zahntechniker.

„Wir begrüßen die angelaufenen Maßnahmen, die den erleichterten Zugang zur Kurzarbeit ermöglichen, und das Corona-Sozialschutz-Paket, das auch Rettungsmaßnahmen für Zahnarztpraxen enthält. Wir können aber nicht nachvollziehen, warum die Zahntechnik als Gesundheitshandwerk bis jetzt nicht berücksichtigt wurde“, sagt Karola Krell, Referatsleiterin Zahntechnik im Verband.

Insgesamt 49.000 angestellte Zahntechniker sind in Kurzarbeit

Da viele Zahnarztpraxen mangels geeigneter Schutzausrüstungen nur Notfallbehandlungen durchführen können, sei die Auftragslage im Zahntechnikerhandwerk nahezu komplett zurückgegangen. Dies habe zur Folge, dass die meisten der 49.000 sozialversicherungspflichtig beschäftigten Zahntechniker mittlerweile in Kurzarbeit sind, viele wurden laut VmF sogar entlassen.

Damit seien Arbeits- und Ausbildungsplätze in hohem Maße gefährdet. Neben der Ausweitung des Rettungsschirms auf diesen Teil des Gesundheitswesens gelte es, das Kurzarbeitergeld von staatlicher Seite zur erhöhen. "Denn die Löhne im Zahntechnikerhandwerk sind durch immer wiederkehrende Sparmaßnahmen im Gesundheitswesen von der allgemeinen Lohnentwicklung abgekoppelt" betont der Verband. Ein bundesweiter Tarifvertrag für Zahntechniker existiere nicht.

Fertigung von Zahnersatz im Inland nach der Pandemie

Nach der Pandemie sollte die Herstellung von Zahnersatz im Inland gefördert werden, um die wohnortnahe Versorgung der Patienten zu sichern. „Hier wünschen wir uns von der Politik klare Regelungen, auch um die Arbeitsplätze der angestellten Zahntechniker sowie der Ausbildungsplätze in Deutschland zu schützen und letztlich das hochspezialisierte Wissen im Zahntechnikerhandwerk im eigenen Land zu halten“, erläutert Krell. 

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