US-Demokraten reagieren auf Politisierung der Trinkwasser-Fluoridierung

Gesetzentwurf verpflichtet zu evidenzbasierten Richtlinien in der Zahnmedizin

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Politik
Ein demokratischer Politiker hat den Entwurf für ein neues Bundesgesetz vorgelegt, das evidenzbasierte Forschung als Richtschnur für die Mundgesundheitspolitik vorschreibt. Die American Dental Association (ADA) unterstützt den Vorstoß.

Der demokratische Abgeordnete Emanuel Cleaver aus Missouri hatte den "Protect Our Treatment for Enamel, Erosion, and Tooth Health (TEETH) Act“ eingebracht. Das Gesetz würde die US-Umweltschutzbehörde (EPA) dazu verpflichten, im Rahmen der Ausarbeitung neuer Richtlinien zur Trinkwasser-Fluoridierung bei der National Academies of Sciences, Engineering, and Medicine (NASEM) eine Evidenzanalyse unabhängiger und überparteilicher Experten anzufordern und zu veröffentlichen. Ziel sei, die öffentliche Gesundheit vor einer Politisierung zu schützen, stellte Cleaver klar.

"Wir sind leider Zeugen einer Politisierung der öffentlichen Gesundheit!“

Der Gesetzentwurf ziele darauf ab, „die Wissenschaftlichkeit zukünftiger Studien zur Wasserfluoridierung aufrechtzuerhalten und die US-Bundesstaaten zu ermutigen, sich bei Entscheidungen zur öffentlichen Gesundheit auf von Experten begutachtete Beweise zu stützen“.

„Wie wir bei der Untergrabung lebensrettender Impfstoffe unter dem Gesundheitsminister (HHS) gesehen haben, sind wir leider Zeugen einer Politisierung der öffentlichen Gesundheit“, teilte Cleaver mit. „Wir können nicht zulassen, dass sich diese Infektion auf dieselbe Weise ausbreitet wie Karies. Es ist wichtig sicherzustellen, dass die Behörden bei der Aktualisierung der Gesundheitsrichtlinien zur Fluoridierung die besten verfügbaren Erkenntnisse nutzen.“

„In letzter Zeit gibt es ein wachsendes Misstrauen gegenüber glaubwürdigen, bewährten und auf Evidenz basierenden wissenschaftlichen Erkenntnissen hinsichtlich der Sicherheit und Notwendigkeit von Trinkwasser-Fluoridierungsprogrammen“, bekräftigte ADA-Präsident Dr. Brett Kessler.

"Jeder Abgeordnete sollte dieses wirkungsvolle Gesetz mittragen!“

„Dieses wichtige Gesetz trägt dazu bei, dass politische Entscheidungen zum Thema Fluorid auf klaren Beweisen, wissenschaftlicher Genauigkeit und allgemein anerkannten Daten beruhen“, sagte er. "Durch die Nutzung der Expertise der NASEM, die als Goldstandard für die Überprüfung komplexer wissenschaftlicher Fragen gelten, wird sichergestellt, dass Fluoridempfehlungen auf den besten verfügbaren Erkenntnissen basieren. Die NASEM kann zuverlässig Fehlinformationen über kommunale Trinkwasser-Fluoridierungsprogramme im ganzen Land ausräumen. Wir fordern jedes Mitglied des Kongresses dringend auf, dieses wirkungsvolle Gesetz mitzutragen.“

Die Centers for Disease Control and Prevention (CDC; US-Bundesbehörde für die öffentliche Gesundheit) schätzen, dass fluoridiertes Wasser die Karieslast um etwa 25 Prozent reduziert. Gemeinden mit fluoridiertem Wasser würden durch die Vermeidung von Kariesbehandlungen durchschnittlich 32 US-Dollar pro Person und Jahr sparen, für die USA seien das insgesamt 6 Milliarden US-Dollar gesparte Zahnbehandungskosten.

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