Gesund mit Smartphones
Neue Medien können laut Sonia Lippke, Professorin für Gesundheitspsychologie an der Jacobs University in Bremen, ohne großen persönlichen Aufwand dabei helfen, sich Ziele zu setzen und einen gesunden Lebensstil aufzubauen und zu erhalten. Der wichtigste Effekt: gesunde Verhaltensweisen und Gewohnheiten zu etablieren und im Tagesablauf zu verankern.
Das Gesundheitsverhalten zu verändern, sei deswegen nicht einfach, weil es sich meist um über Jahre etablierte Gewohnheiten handele. Aus psychologischer Sicht sei es effektiv, negatives Gesundheitsverhalten in Bezug auf gleich mehrere Aspekte positiv zu beeinflussen. Gerade Menschen, die durch eine computerbasierte Intervention erfolgreich mehr sportliche Aktivitäten in ihren Alltag integriert hatten, stellten demnach auch ihre Ernährung umstellten und aßen mehr Obst und Gemüse.
Zeit und Entfernung sind das Problem
Vor allem bei älteren Menschen und im Bereich der Rehabilitationsnachsorge stellen laut Studie mangelnde Zeit und große Entfernungen zum Behandlungsort häufige Probleme dar, die der Einsatz von neuen Medien aufhebe oder zumindest vermindere.
Design for All
Bei der Entwicklung von Programmen sollten bestehende Richtlinien, wie das "Design for All“-Prinzip berücksichtigt werden. Das garantiere eine maximale Nutzbarkeit und Zugänglichkeit auch bei älteren Menschen, indem ihre unterschiedlichen Fähigkeiten und Ausgangssituationen bereits bei der Entwicklung berücksichtigt werden.
Zwischen 2005 und 2010 verdoppelte sich der Studie zufolge die Verbreitungsrate von Computern, die Zahl der Internetanschlüsse stieg sogar auf das Fünffache des Wertes von 2005. Eine ähnliche Entwicklung beobachteten die Forscher für die Verbreitung von Handys.