Folgen der Pandemie

Gesundheitskosten um das Vierfache gestiegen

LL/pm
Gesellschaft
Wegen der Corona-Pandemie sind die Kosten für Gesundheit um das Vierfache gestiegen. Mit 27,7 Milliarden Euro machten sie 2020 insgesamt 5,4 Prozent der staatlichen Gesamtausgaben aus.

Die Zuwächse sind vorrangig auf die Maßnahmen zur Pandemie-Bekämpfung zurückzuführen, meldet das Statistische Bundesamt. Insgesamt beliefen sich die Gesamtausgaben des Bundes vergangenes Jahr auf 508,2 Milliarden Euro. Darunter stellte der Bereich Soziale Sicherung mit rund 209 Milliarden Euro den größten und die öffentliche Verwaltung mit mehr als 128 Milliarden Euro den zweitgrößten Posten dar.

Kosten stiegen am stärksten im Gesundheitswesen

Ein Vergleich der Zeit vor und in der Pandemie zeigt, wie drastisch die Gesundheitskosten nach oben gegangen sind. Betrugen sie 2019 noch 6,8 Milliarden Euro, summierten sie sich im ersten Pandemie-Jahr 2020 auf 27,7 Milliarden Euro. Zum Langzeitvergleich: 2005 beliefen sich die Gesundheitsausgaben auf 4,7 Milliarden.

„Die Zahlen zeigen: Die Pandemie hinterlässt immer deutlichere Spuren bei den Einnahmen und Ausgaben der Krankenkassen”, sagte der scheidende Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU).

Vor allem die Kosten für Krankenhausbehandlungen fallen dabei ins Gewicht. Sie stiegen von 61,4 Milliarden Euro 2020 auf knapp 63,5 Milliarden im Jahr 2021.

Die 102 gesetzlichen Krankenkassen haben im ersten bis dritten Quartal 2021 ein Defizit von insgesamt knapp 3,2 Milliarden Euro eingefahren. Ihre Finanzreserven lagen bei 13,6 Milliarden Euro, meldet das Bundesgesundheitsministerium (BMG).

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