Strategische Partnerschaft

Google erhält Patientendaten einer US-Krankenhauskette zur Analyse

mg
Gesellschaft
Der US-Gesundheitsdienstleister HCA Healthcare gewährt Google künftig die Datenanalyse von rund 32 Millionen jährlichen Patientenkontakten. Der Datenschutz sei gewährleistet, heißt es. US-Medien zweifeln daran.

US-Gesetz gestattet die Datennutzung auch zur Gewinnmaximierung

Datenschutz und -Sicherheit sollen dabei „die Leitprinzipien dieser Partnerschaft sein”, heißt es. Gegenüber dem US-Nachrichtensender CNBC erklärte Google : „Wir verarbeiten keine Kundendaten, um Anzeigenprofile zu erstellen oder Google-Ads-Produkte zu verbessern. Wir verkaufen keine Kundendaten oder Servicedaten an Dritte.”

Doch die Datenschutzgesetze im Gesundheitswesen der USA erlauben es Krankenhäusern, Informationen mit Auftragnehmern zu teilen, und Forschern, Patientendaten ohne ausdrückliche Genehmigung dieser Patienten zu analysieren, gibt das US-Mediennetzwerk The Verge zu bedenken. Gesundheitsunternehmen können diese Informationen „in jeder Weise nutzen, die sie für richtig halten, einschließlich, um die Gewinne zu steigern”.

Und das deutsche Computermagazin c't berichtet , die Patientendaten in der Google-Cloud sollten zwar „in der Regel” anonymisiert gespeichert werden – sofern HCA jedoch zustimmt, könnte Google aber offenbar auch auf personenbezogene Daten zugreifen, „wenn es das als notwendig erachtet”.

Mutterkonzern und Fremdkapitalgeber investieren – auch in Personal mit guten Kontakten

Nicht nur über Google Cloud, sondern auch über das Tochterunternehmen Verily verstärkt Alphabet seine Bemühungen, im US-Gesundheitssektor mehr als bisher Fuß zu fassen. Ende 2019 warb das Unternehmen 700 Millionen Euro Fremdkapital ein, um seine Forschungsprogramme in der digitalen Chirurgie, Pathologie und Immunologie sowie in der Erarbeitung einer Plattform zur Rationalisierung der klinischen Forschung voranzutreiben. Im Juni wurde dann Dr. Amy Abernethy neue Präsidentin der klinischen Forschungsplattformen bei Verily. Die Medizinerin war bis dahin Vizechefin der US-Behörde für Lebens- und Arzneimittel FDA gewesen.

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