Medizin

Grippeimpfung nicht vergessen

sp/pm
Nachrichten
Gefährdet sind vor allem Alte und Kranke. Aber auch dem medizinischen Personal raten Experten, sich regelmäßig gegen Grippe impfen zu lassen.

Laut einer aktuellen Studie liegt die Impfbeteiligung des Personals bei weniger als 30 Prozent. "Mit der Wahl des richtigen Impfstoffs zum richtigen Zeitpunkt lässt sich ein besserer Schutz erreichen“, sagt der Präsident der Gesellschaft für Virologie (GfV), Prof. Dr. Thomas Mertens. Der beste Zeitpunkt für die Impfung sei hierzulande Ende Oktober, Anfang November.

Der richtige Zeitpunkt

Gerade bei Menschen mit Immundefekten spielt der Zeitpunkt der Impfung eine wichtige Rolle. Nach einer Stammzell- oder einer Organtransplantation spricht sich die Ständige Impfkommission des Robert Koch-Instituts (STIKO) für eine Influenzaimpfung erst nach sechs Monaten aus, bei Aids oder Leberzirrhose wird zu einer jährlichen Impfung im Herbst geraten. Dies gelte auch für Patienten, die bei einer Chemotherapie oder einer chronischen Erkrankung wie Rheuma Medikamente einnehmen, die das Immunsystem unterdrücken.

Für Kinder zwischen zwei und sechs Jahren empfiehlt die STIKO in diesem Jahr erstmals einen Influenza-Lebendimpfstoff, der in die Nase gesprüht wird. Bei älteren Menschen sei der Lebendimpfstoff allerdings weniger effektiv.

Die Zahl der Todesopfer infolge von Grippe wird in Deutschland auf jährlich 5.000 bis 10.000 geschätzt. Bei Älteren oder Menschen mit chronischen Erkrankungen könne die Immunreaktion reduziert sein, sodass der Impfschutz weniger effektiv ist als bei gesunden Menschen - mitunter unter 50 Prozent.

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