Offener Brief an die Politik

Großbritannien: Gesundheitsexperten warnen vor zweiter Pandemiewelle

pr
Britische Gesundheitsexperten haben vor einer zweiten COVID-19-Welle gewarnt. Es sei zwar schwer vorauszusagen, ob und wann diese komme – aber die Politik müsse vorbereitet sein, sagen sie und fordern eine rasche Situationsanalyse.

Eine Gruppe namhafter Gesundheitsexperten und Wissenschaftler aus Ärzteschaft, Fachpublikationen, Fachgesellschaften, Pflege und Public Health aus ganz Großbritannien richtete einen eindringlichen Appell an führende Köpfe aller politischen Parteien im Land.

Die Politiker sollten auf eine zweite Pandemiewelle vorbereitet sein. Es gehe nicht nur darum, die weitreichenden Folgen der ersten Welle aufzuarbeiten, sondern auch sicherzustellen, dass das Land für eine weitere Phase der Pandemie gewappnet ist, schreiben sie.

Lokale Ausbrüche werden immer wahrscheinlicher

Rückblicke und Schuldzuweisungen seien fehl am Platz, heißt es in einem offenen Brief, den die Experten im British Medical Journal veröffentlicht haben. Es sei zwar schwer, die künftige Entwicklung der Pandemie in Großbritannien vorauszusagen. Lokale Ausbrüche seien aber immer wahrscheinlicher und der Ausbruch einer zweiten Welle stelle ein reelles Risiko dar. Es sei jetzt notwendig, rasch und vorausschauend eine Situationsanalyse vorzunehmen, um in bestimmten Politikbereichen aktiv zu werden.

Die Experten schlagen vor, eine parteiübergreifende Kommission zu gründen, die entsprechende Handlungsempfehlungen erarbeitet. Dieser Ansatz würde der Öffentlichkeit auch helfen zu verstehen, wie und von wem die Empfehlungen umgesetzt werden sollen.

Das schlagen die Experten vor:

Das schlagen die Experten vor:

  • Eine adäquate politische Steuerung mit parlamentarischer Kontrolle – wobei regionale und lokale Strukturen mit einbezogen werden sollten.

  • eine angemessene Beschaffung von Waren und Dienstleistungen

  • Eine Verbesserung der Koordination bestehender Strukturen, um die Infrastruktur des öffentlichen Gesundheitswesens, die Widerstandsfähigkeit des NHS und die Belange schutzwürdiger Personen zu optimieren.

  • Eine Verbesserung der internationalen Zusammenarbeit, um insbesondere neue Schwierigkeiten beim Pandemiemanagement infolge des Brexit abzumildern.

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