Mercy Ships: Hilfseinsatz in Sierra Leone erfolgreich gestartet
Anders als in Hochlohnländern bleiben Hernien – umgangssprachlich auch Brüche in der Bauchhöhle genannt – in Sierra Leone oft unbehandelt. Eine Umfrage in der Bevölkerung ergab eine Erkrankungsrate von 7,7 Prozent bei erwachsenen Männern. Dieser Wert zählt weltweit zu den höchsten.
Mehr als fünf Jahre lang litt der 40-jährige Mohamed unter täglichen Schmerzen einer Hernie. Als er hörte, dass die Global Mercy in Freetown anlegen würde, meldete er sich für eine Behandlung. Nach einer medizinischen Untersuchung wurde er für die Operation zugelassen. Während des einstündigen Eingriffs wurde die Hernie erfolgreich entfernt.
Kurz zuvor wurde der Hilfseinsatz von Mercy Ships mit einer Willkommensveranstaltung für die lokalen Partner an Bord der Global Mercy offiziell eingeleitet. Regierungsvertreter, Mitglieder der diplomatischen Dienste, von Kirchen und gemeinnützigen Organisationen sowie Vertreter der Privatwirtschaft kamen zusammen, um diesen Moment zu feiern. Es ist der dritte Einsatz der Global Mercy in Folge in Sierra Leone.
Hilfseinsätze in Afrika
Mercy Ships verbessert mit Hospitalschiffen die medizinische Versorgung in den am wenigsten entwickelten Ländern der Welt – vorwiegend in Afrika. Zum Hilfsprogramm zählen spendenfinanzierte Operationen, Fortbildungs- und Schulungsprogramme sowie Agrar- und Infrastrukturprojekte.
Seit Gründung 1978 war Mercy Ships in mehr als 55 Ländern im Einsatz und hat dabei Hilfeleistungen im Wert von mehr als 1,85 Milliarden Euro erbracht. Rund 3 Millionen Menschen haben direkt und indirekt von der Arbeit der Organisation profitiert.
Jährlich sind im Durchschnitt mehr als 2.500 ehrenamtliche Mitarbeiter aus rund 60 Nationen im Einsatz – darunter Spezialisten aus Chirurgie, Zahnmedizin, Pflege, Gesundheitspädagogik, Schule, Küche, Nautik, sowie der Ingenieur- und Agrarwissenschaften.
Für die Einsätze von Mercy Ships werden stets ehrenamtliche Fachkräfte aus verschiedenen Berufsfeldern gesucht, auch aus der Zahnmedizin. Interessierte können sich an das Deutschlandbüro in Landsberg am Lech wenden. Weitere Informationen gibt es auf www.mercyships.de.