Online-Diskussion der BARMER zur Pandemie

„In Sachen Datensicherheit sind wir zu verspannt!“

pr/pm
Gesellschaft
Zentrale Reformen sind notwendig, um das Gesundheitswesen nach der Pandemie zukunftsfest zu machen. Ein „Weiter so“, darf es nicht geben, das ist die Meinung von Experten bei der BARMER Online-Diskussion. Ein Kernpunkt: die Digitalisierung.

Trotz aller unbestrittenen Stärken des deutschen Gesundheitswesens habe die Pandemie deutliche strukturelle Defizite offengelegt, lautet die Bilanz der Autoren des Richtungspapiers, dass die BARMER in Auftrag gegeben hat.

„Wir brauchen tiefgreifende Reformen sowohl an der Versorgungsschnittstelle zwischen niedergelassenen und stationär tätigen Ärztinnen und Ärzten als auch im Krankenhaussektor an sich“, forderte Prof. Dr. Christoph Straub, Vorstandsvorsitzender der BARMER bei der Online-Diskussion.

Der Schlüssel zur Überwindung der Corona-Krise: Digitalisierung

Kein Land lege die europäische Datenschutzgrundverordnung so restriktiv aus wie Deutschland. Deshalb zeige sich auch die Corona Warn-App als „zahnloser Tiger“: Wenn die App nicht die Arbeit der Gesundheitsämter unterstützen könne, dann sei sie nutzlos, erklärt sagte Prof. Dr. Ferdinand Gerlach von der Goethe Universität Frankfurt am Main und Vorsitzender des Sachverständigenrats die Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen. „Wir sind in Sachen Datenschutz und Datensicherheit zu verspannt!“

In dem Papier forderten die Experten, die durch die Krise angestoßene Intensivierung der Digitalisierung zu verstetigen. Eine umfassende elektronische Patientenakte sollte schnellstmöglich verfügbar werden und Informationen und Daten sollte auch grenzüberschreitend genutzt werden. „Daten helfen heilen“, zeigten sich die Autoren überzeugt.

Gerade von der in Deutschland bisher positiven Leistungsbilanz der Krisenbewältigung gingen Impulse für Reformen der Versorgungslandschaft aus, betonten die Fachleute in dem Papier. So will man auch angesichts der in 2021 anstehenden Wahlen wichtige Handlungsfelder besetzen.

Die BARMER hatte das Richtungspapier im Auftrag des BARMER Instituts für Gesundheitssystemforschung (bifg), der Bertelsmann Stiftung und der Robert Bosch Stiftung GmbH vorgelegt – mit Empfehlungen für die Zeit nach der Pandemie.

Diese Handlungsfelder werden angeführt: Öffentlicher Gesundheitsdienst (ÖGD) • Gestufte und vernetzte ambulante Primärversorgung • Spezialisierung von Krankenhäusern • Grundversorgende Krankenhäuser als integrierte Versorgungszentren • Vergütung und Finan

Diese Handlungsfelder werden angeführt:

Öffentlicher Gesundheitsdienst (ÖGD)

• Gestufte und vernetzte ambulante Primärversorgung

• Spezialisierung von Krankenhäusern

• Grundversorgende Krankenhäuser als integrierte Versorgungszentren

• Vergütung und Finanzierung an Versorgungsaufträge binden

• Stärkung der Pflege

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