Inzidenz steigt vor allem bei den jungen Erwachsenen
Beinahe in allen Altersgruppen war die Sieben-Tage-Inzidenz über mehrere Wochen lang rückläufig, aber insbesondere bei den Jüngeren nimmt die Zahl der Neuinfektionen aktuell wieder stark zu.
Dem RKI zufolge ist diese Tendenz am auffälligsten bei den 20- bis 24-Jährigen. Hier stiegt die Inzidenz von zehn auf 19 innerhalb von 14 Tagen. Der Altersmedian aller Fälle stabilisierte sich in den letzten Meldewochen bei etwa 30 Jahren, berichtet das RKI. Auch bei Jugendlichen ab 15 Jahren gab es einen leichten Anstieg der Inzidenz. Im Vergleich dazu stagnierte der Wert bei den 75- bis 84-Jährigen im selben Zeitraum bei 1.
Delta verbreitet sich vor allem bei den Ungeimpften
Die viel ansteckendere Virusvariante Delta sorgt vor allem bei den Ungeimpften dafür, dass sich das Virus rasch verbreitet, sagte RKI-Chef Lothar Wieler auf einer Pressekonferenz . Jüngere Erwachsene zählten wegen ihres deutlich geringeren Risikos schwer an COVID-19 zu erkranken, nicht zu den priorisierten Gruppen bei der Vergabe von Impfterminen. Wie hoch die Impfquote bei 20- bis 29-Jährigen ist, geht aus den RKI-Daten nicht hervor.
Nur 1,8 Prozent der unter 18-Jährigen vollständig geimpft
Demhttps://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Daten/Impfquoten-Tab.html - external-link-new-windowzufolge haben bislang über 49,2 Millionen Menschen ihre Erstimpfung erhalten. Das entspricht 59,2 Prozent der Gesamtbevölkerung.
Vollständig geimpft sind über 37,1 Millionen Menschen; 44,6 Prozent.
Während von den über 60-Jährigen fast 73 Prozent vollständig geimpft sind, sind es bei den 18- bis 59-Jährigen knapp 43 Prozent. Bei den unter 18-Jährigen sind erst 1,8 Prozent vollständig geimpft.
Zugleich nimmt der Anteil der ansteckenderen Delta-Variante immer weiter zu: Mittlerweile erreiche sie einen Anteil von 74 Prozent bei den positiven Proben, geht aus dem aktuellen Situationsbericht des RKI hervor.
Delta macht 75, Alpha 22 Prozent der Neuinfektionen aus
Diese Meldedaten beziehen sich auf den Zeitraum vom 28. Juni bis 4. Juli. Der Anteil von Delta hatte sich innerhalb von ein paar Wochen rasant von 18 auf 39 und zuletzt auf 60 Prozent erhöht. Die Variante Alpha liegt nur noch bei 22 Prozent.
Aufgrund der leichten Übertragbarkeit dieser Variante, muss dem RKI zufolge mit einem weiteren Anstieg der Infektionszahlen in den nächsten Wochen gerechnet werden. Hinzu kommen die Lockerungen der Kontaktbeschränkungen und die Reisetätigkeit, die eine erneute Virusausbreitung begünstigen. Darüber hinaus liegen Daten vor, die auf potenziell schwerere Krankheitsverläufe bei Infektionen mit der Delta-Variante hinweisen.