Kosten der Teststrategie des Bundes veröffentlicht

Mehr als 3,7 Milliarden Euro für die Corona-Gratis-Tests

pr
Die Corona-Schnelltests, die für Bürgerinnen und Bürger seit Anfang März kostenlos sind, haben den Bund bereits mehr als 3,7 Milliarden Euro gekostet. Besonders teuer war die Abnahme von Abstrichen.

Die Angaben stammen vom Bundesamt für Soziale Sicherung (BAS), hatte das Bundesgesundheitsministerium (BMG) der Rheinischen Post mitgeteilt. Wie das Blatt berichtet (5.8.2021), hatte das BMG auf seine Nachfrage hin die im laufenden Jahr angefallenen Kosten genauer aufgeschlüsselt.

Nach Angaben des BAS sind demnach in der genannten Summe folgende Leistungen enthalten:

  • 0,78 Milliarden Euro für Leistungen der Labordiagnostik

  • 1,08 Milliarden Euro Sachkosten für die Antigen-Schnelltests (PoC-Verfahren)

  • 1,75 Milliarden Euro für weitere Leistungen gemäß der Testverordnung, worunter insbesondere die Abstrichnahmen fallen

Zusätzlich zahlte der Bund dem Bericht zufolge im Jahr 2021 bislang 74 Millionen Euro für Tests in Einrichtungen der Eingliederungshilfe sowie in Obdachlosenunterkünften.

Derzeit wird in der Politik kontrovers diskutiert, ob die kostenlosen Bürgertests für alle im Oktober 2021 auslaufen sollen oder nicht. Das BMG hatte dazu vor Kurzem in Vorbereitung des Bund-Länder-Treffens am 10. August ein Positionspapier herausgegeben. Darin wurde unter anderem vorgeschlagen, dass es nur für Personen, die nicht geimpft werden können oder für die keine allgemeine Impfempfehlung vorliegt (etwa Schwangere, Personen unter 18 Jahren), weiterhin die Möglichkeit zum kostenlosen Schnelltest geben soll.

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