Mehrheit befürwortet verpflichtende ePA-Befüllung
Gegen die Speicherung waren 14 Prozent der Befragten, teilte der AOK-Bundesverband mit.
Über die Hälfte fühlen sich schlecht informiert
Auch das habe die Befragung nach Angaben der Krankenversicherung gezeigt: Der Informationsbedarf der Versicherten beim Thema ePA sei nach wie vor sehr hoch. „So gibt die Mehrheit der Befragten (54 Prozent) an, sich persönlich weniger gut oder gar nicht gut über die elektronische Patientenakte informiert zu fühlen“, teilte die Krankenkasse mit. Dagegen gaben 45 Prozent der Versicherten an, sich „sehr gut oder eher gut“ informiert zu fühlen.
Dabei habe sich gezeigt, dass in der Gruppe der über 60-Jährigen mit 52 Prozent der Anteil derer überwiegt, die sich sehr gut oder eher gut informiert fühlen. „Offenbar haben sich gerade die älteren Menschen, die häufiger von Erkrankungen betroffen sind und öfter in die Arztpraxis müssen, schon intensiver mit dem Thema ePA und den Vorteilen der Patientenakte auseinandergesetzt“, kommentiert Dr. Carola Reimann, Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, das Ergebnis.
Die meisten Versicherten wollen die Akte nutzen
So sagten laut AOK 88 Prozent der von forsa befragten gesetzlich Versicherten, Interesse daran zu haben, über ihre elektronische Patientenakte künftig Gesundheitsdaten wie beispielsweise Arztbriefe oder Laborbefunde einzusehen.
Etwas weniger ausgeprägt sei das Interesse, in Zukunft selbst Dokumente in der ePA zu speichern und seinen Ärztinnen und Ärzten zugänglich zu machen. „63 Prozent stimmen hier in der aktuellen Befragung eindeutig oder eher zu, 18 Prozent äußern sich ablehnend“, heißt es.
Die Krankenkassen sollten über die ePA informieren
Auf die Frage, wer Informationen zur elektronischen Patientenakte bereitstellen sollte, sehen die Befragten demnach vor allem die Krankenkassen in der Pflicht (92 Prozent), gefolgt von staatlichen Stellen wie dem Bundesgesundheitsministerium (75 Prozent), den ärztlichen Praxen (71 Prozent) und den Medien (53 Prozent).
Für die forsa-Befragung wurden vom 18. August bis zum 4. September 8.509 gesetzlich versicherten Personen ab 18 Jahren befragt. Es handelte sich um eine Kombination von telefonischer Befragung und Online-Erhebung.