Ranking der Ausbildungsberufe

MFA nicht mehr auf Platz eins

LL
Gesellschaft
Viele Jahre war die duale Ausbildung zur Medizinischen Fachangestellten (MFA) die beliebteste unter den Neuabschlüssen bei Frauen. Jetzt rutscht sie erstmals auf Platz zwei hinter die Kauffrau für Büromanagement und bleibt vor der ZFA auf Platz drei.

Die beliebteste Ausbildung für Frauen war mit 16.644 neuen Ausbildungsverträgen im vergangenen Jahr die zur Kauffrau für Büromanagement (16.116 im Vorjahr). Die Ausbildung zur MFA rutschte auf den zweiten Platz mit 16.071 neuen Verträgen. 2022 waren es noch 16.656 und damit die meisten in der Gruppe junger Frauen. Auf dem dritten Platz bleibt wie auch in den Jahren zuvor die Ausbildung zur Zahnmedizinischen Fachangestellten (ZFA). 13.320 neue Verträge sind abgeschlossen worden (13.476 waren es 2022). Die Daten des Bundesinstituts für Berufsbildung sind für einige Bundesländer womöglich unvollständig. Die Bundeszahnärztekammer (BZÄK) kam auf 14.168 neue Verträge.

Bei den Männern rangiert die Ausbildung zum „Kraftfahrzeugmechatroniker“ wie gehabt an der Spitze des Rankings. 21.939 junge Männer entschieden sich im Jahr 2023 für die Berufsausbildung. Die Daten der weiblichen und männlichen Neu-Azubis zusammengezählt zeigen, dass die Ausbildung zur MFA im Vergleich zum Vorjahr vom vierten auf den fünften Platz rutscht, die ZFA-Ausbildung bleibt im Gesamtranking auf Platz zehn.

ZFA beliebt bei Bewerbern mit Migrationshintergrund

Unter den Berufswünschen von Geflüchteten – ohne ukrainische Geflüchtete – rangiert die Ausbildung zur ZFA übrigens auf Platz fünf, die Ausbildung zur MFA auf Platz zwei. Das zeigen Daten der Bundesagentur für Arbeit. In der Statistik der Berufe mit dem höchsten Anteil an Migranten und Migrantinnen belegte der der ZFA mit 37,4 Prozent Platz eins im Jahr 2022, vor Bankkaufmann/-frau mit 27,4 Prozent und Gesundheits- und Krankenpfleger/in mit 17,1 Prozent. So der zeigt es der Datenreport des BIBB.

Die Bilanz des Ausbildungsmarktes 2023 fällt besser aus als im Vorjahr, schreibt das BIBB – und das, obwohl sowohl der Anteil der unbesetzten Ausbildungsstellen als auch der Anteil der erfolglos suchenden Ausbildungsplatznachfrager im Vergleich zum Vorjahr leicht angestiegen ist. Bundesweit blieben im vergangenen Jahr 73.400 Ausbildungsstellen unbesetzt, das sind 13,4 Prozent des betrieblichen Angebots und ein neuer Höchstwert. Gleichzeitig hatten 63.700 junge Menschen zum Bilanzierungsstichtag 30. September 2023 noch keinen Ausbildungsplatz gefunden. 11,5 Prozent der Ausbildungsplatznachfrage blieb damit erfolglos, meldet das Institut.

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