Molekül könnte Narbenbildung nach Spalt-Operationen reduzieren
Forschende des ADA Forsyth Institute und der University of California (Los Angeles) haben ein Molekül identifiziert, das hypertrophe Narben nach Operationen bei orofazialen Spalten vermindern könnte.
Werden orofaziale Spalten unter Spannung verschlossen, bildet sich oft eine hypertrophe Narbe, die entstellend wirkt, die Funktion einschränkt und soziale sowie wirtschaftliche Folgen für die Betroffenen hat. Verursacht wird diese abnorme Heilung unter anderem durch einen Überfluss an Myofibroblasten – Zellen, die Kollagen produzieren und anordnen.
Regulation des Myofibroblastenspiegels
Fibromodulin, ein extrazelluläres Matrixprotein, reguliert den Myofibroblasten-Spiegel. Wird es bei chirurgischen Gewebeschlüssen – etwa dem Nähen einer Lippenspalte – eingesetzt, kann es übermäßige Narbenbildung verhindern und könnte auch Keloidnarben vorbeugen.
„Wir haben ein neues Peptidmedikament identifiziert, das aus Fibromodulin gewonnen wird und dazu beitragen kann, übermäßige Narbenbildung zu reduzieren. Diese Veröffentlichung zeigt die umfassendere Rolle von Fibromodulin bei der Regulierung einer wichtigen Zelle, die an der Narbenbildung beteiligt ist: dem Myofibroblasten.“ sagte Eric Kang Ting aus dem Forschungsteam.
Jiang W, Pang X, Ha P et al. Fibromodulin selectively accelerates myofibroblast apoptosis in cutaneous wounds by enhancing interleukin 1β signaling. Nat Commun. 2025 Apr 12;16(1):3499. doi: 10.1038/s41467-025-58906-z. PMID: 40221432; PMCID: PMC11993684.