Ohne PKV-Einnahmen verliert die Zahnarztpraxis 61.036 Euro
Der Umsatz durch PKV-Einnahmen ist 2019 um 5,5 Prozent auf 12,7 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Das zeigt eine Studie des Wissenschaftlichen Instituts der PKV (WIP). Der größte Mehrumsatz entfiel mit 6,4 Milliarden auf die ambulante ärztliche Versorgung, gefolgt von der zahnärztlichen Versorgung mit 2,98 Milliarden Euro.
Die Arztpraxen würden also ohne die Privatversicherten laut WIP jährlich 6,43 Milliarden Euro einbüßen. Umgerechnet sind das durchschnittlich rund 55.000 Euro pro Jahr, die je niedergelassenem Arzt im Vergleich zu heute fehlen würden. Einer Zahnarztpraxis würden ohne die PKV-Einnahmen durchschnittlich 61.036 Euro fehlen. 2018 hatte das imaginäre Defizit noch 59.029 Euro betragen - 2.007 Euro oder 3,4 Prozent weniger pro Praxis.
Mehrumsatz
Mehrumsatz
Privatversicherte Männer ab 66 Jahren und privatversicherte Frauen zwischen 30 und 41 Jahre sowie ab 60 Jahren lösten einen Mehrumsatz von über 1.000 Euro je Versicherten aus. Insgesamt generieren Frauen zwischen dem 8. und 75. Lebensjahr einen deutlich höheren Mehrumsatz als Männer.
PKV-Einnahmen durch Zahnersatz und KFO
Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Mehrumsatz in der Zahnmedizin um 1 Prozent. In der zahnmedizinischen Versorgung ist er mit einem Anteil von 62 Prozent der Leistungsausgaben der Privatversicherten verhältnismäßig hoch, denn Eigenbeteiligungen spielen bei GKV-Versicherten eine wichtige Rolle, vor allem beim Zahnersatz oder in der Kieferorthopädie.
Insbesondere zwischen dem 13. und 16. Lebensjahr sowie zwischen dem 62. und 86. Lebensjahr der Versicherten ist in der Zahnmedizin ein hoher Mehrumsatz erkennbar. Er beträgt durchschnittlich 500 Euro je Versichertem.