Stiftung Unabhängige Patientenberatung

Patienten können sich nun wieder beraten lassen

LL
Politik
Die Unabhängige Patientenberatung (UPD) hat ihre Arbeit wieder aufgenommen und bietet Patienten erneut eine neutrale Anlaufstelle. Zunächst ist der Service ausschließlich telefonisch nutzbar. Weitere Beratungskapazitäten sollen jedoch sobald wie möglich folgen.

Nach fast einem halben Jahr ohne Beratungsangebot ist die UPD nun wieder für die Patientenberatung geöffnet. Am Telefon stehen 40 Fachkräfte aus der Medizin, Zahnmedizin, Psychologie, Recht und weiteren Fachrichtungen zur Verfügung. Die Stiftung kalkuliert zunächst mit rund 100 Anfragen pro Tag.

Das Angebot ist zunächst nur eingeschränkt verfügbar: Die telefonische Erreichbarkeit unter der Hotline 0800/0117722 ist montags, dienstags und donnerstags von 9:30 bis 12:00 Uhr und von 15:00 bis 17:00 Uhr sowie mittwochs und freitags von 9:30 Uhr bis 14:00 Uhr gegeben, erklärt er neu bestellte UPD-Stiftungsvorstand.

Beratungsumfang soll zügig aufgestockt werden

Die Beratungskapazitäten sollen in den kommenden Monaten ausgebaut und ein Netz regionaler Bera­tungs­stellen installiert werden. Dann ergänzen Präsenzberatung sowie Chats und andere schriftliche Formate die telefonische Beratung. 16 regionale Beratungsstellen sind zunächst geplant, weitere sollen folgen, so UPD. Dafür suche man noch Partner vor Ort.

Im Jahr 2000 wurde die UPD als Modellprojekt gegründet mit dem Auftrag, Bürger bundesweit in gesundheitlichen, gesundheitsrechtlichen sowie sozialrechtlichen Fragen zu beraten. Die Beratungen sind neutral und unabhängig sowie verständlich und kostenlos. Im Jahr 2022 konsultierten etwa 123.000 Menschen die UPD-Beratungsstellen.

In den vergangenen Jahren gab es einige Probleme bei der UPD – etwa bei der Zuteilung der Trägerschaft und im Zuge der Umstellung auf eine Stiftung. Nun hat eine gemeinnützige Stiftung die Institution übernommen. Zuvor hat die Regierung den GKV-Spitzenverband dazu verpflichtet, die Stiftung zu errichten und zu finanzieren, ohne dabei Einfluss auf die Beratungstätigkeit nehmen zu können.

Die Beratung umfasst:

  • Arzneimittel und pharmazeutische Beratung

  • Befunderläuterung

  • Behandlungsfehler

  • Kranken- und Pflegeversicherungsfragen

  • Gesundheitsinformationen und geeignete Anlaufstellen im Gesundheitswesen

  • Patientenrechte

  • Psychotherapie und psychosoziale Unterstützung

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