Warnhinweis zur Impfung

Rote-Hand-Brief zu Johnson & Johnson

ak
Gesellschaft
Nachdem einige Fälle von Blutgerinnseln in Kombination mit Thrombozytopenie nach der Impfung mit dem COVID-19-Impfstoff von Johnson & Johnson aufgetreten sind, haben die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) und das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) einen Rote-Hand-Brief vom Hersteller mit Warnhinweisen veröffentlicht.

Die aufgetretenen Komplikationen äußerten sich in einer Kombination von Thrombosen und Thrombozytopenie, die in einigen Fällen mit Blutungen einhergingen, informiert der Pharmahersteller Johnson & Johnson in seinem Schreiben .

„Dies umfasst schwerwiegende Fälle von Venenthrombosen an ungewöhnlichen Stellen wie zerebrale Sinusvenenthrombosen, Venenthrombosen im Splanchnikusgebiet sowie arterielle Thrombosen, die mit Thrombozytopenie einhergehen.“ Auch ein tödlicher Ausgang sei möglich.

Die meisten dieser Fälle traten in den ersten drei Wochen nach der Impfung auf. Die Betroffenen waren hauptsächlich Frauen unter 60 Jahren. Bisher seien noch keine spezifischen Risikofaktoren identifiziert worden, teilte der Hersteller mit.

Nach der Impfung auf Anzeichen achten

Medizinisches Fachpersonal wird nun dazu angehalten, auf die Anzeichen und Symptome einer Thromboembolie und/oder Thrombozytopenie zu achten. Geimpfte sollen angewiesen werden, sofort einen Arzt aufzusuchen, wenn sie nach der Impfung Symptome wie Kurzatmigkeit, Brustkorbschmerzen, Beinschwellungen oder anhaltende Bauchschmerzen entwickeln.

Außerdem sollen alle Personen, die nach der Impfung neurologische Symptome (starke oder anhaltende Kopfschmerzen, verschwommenes Sehen) aufweisen, oder bei denen nach einigen Tagen Hautblutungen (Petechien) außerhalb des Verabreichungsortes der Impfung auftreten, umgehend zum Arzt gehen.

Die Kombination von Thrombosen mit Thrombozytopenie erfordert eine spezifische klinische Behandlung, warnt der Hersteller. Daher sollte medizinisches Fachpersonal die geltenden Leitlinien zurate ziehen und/oder Spezialisten (wie Hämatologen und Gerinnungsspezialisten) zur Diagnose und Behandlung dieser Erkrankung hinzuziehen.

EMA erteilte dem Impfstoff eine Freigabe  

Die EMA hat den Zusammenhang zwischen der Impfung mit Johnson & Johnson und dem Auftreten von Blutgerinnseln in sehr seltenen Fällen bestätigt. Deswegen empfahl rhr Sicherheitsausschuss (PRAC), dass der Beipackzettel des Vakzins um einen Warnhinweis zu ungewöhnlichen Blutgerinnseln mit niedrigen Blutplättchen ergänzt werden soll.

Anders als ursprünglich geplant, wird das Vakzin von Johnson & Johnson nicht in der ersten Maiwoche an die Arztpraxen geliefert werden, wie die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) mitteilte. Ab dem 3. Mai sollten rund drei Millionen Impfstoffdosen an die Arztpraxen geliefert werden. Hiervon waren etwa 1,6 Millionen Dosen von BioNTech/Pfizer, etwa eine Million Dosen von AstraZeneca und erstmalig auch etwa 400.000 Dosen von Johnson & Johnson eingeplant.

RKI: Die aus Indien stammende Variante wurde in Deutschland erst 21-mal detektiert

RKI: Die aus Indien stammende Variante wurde in Deutschland erst 21-mal detektiert

www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/DESH/Berichte-VOC-tab.html - external-link-new-window

Melden Sie sich hier zum zm Online-Newsletter an

Die aktuellen Nachrichten direkt in Ihren Posteingang

zm Online-Newsletter


Sie interessieren sich für einen unserer anderen Newsletter?
Hier geht zu den Anmeldungen zm starter-Newsletter und zm Heft-Newsletter.