Schon 7.000 Schritte pro Tag fördern die Gesundheit
Die 10.000 Schritte am Tag für die Gesundheit haben sich in den Köpfen festgesetzt. Dabei ist die Zahl wissenschaftlich nicht belegt, sondern stammt ursprünglich aus einer Marketing-Kampagne: Zu den Olympischen Spielen 1964 hatte eine japanische Firma so ihren Schrittzähler beworben. Immer mehr Untersuchungen kommen aber mittlerweile zu dem Schluss, dass auch weniger Schritte eine positive Wirkung haben.
Das Risiko für einen vorzeitigen Tod sank fast um die Hälfte
Das zeigt nun auch eine internationale Übersichtsarbeit mit über 160.000 Erwachsenen aus 57 Studien, die gerade im Fachjournal The Lancet Public Health veröffentlicht wurde. Die Forschenden haben ausgerechnet, dass schon 7.000 Schritte am Tag signifikant das Sterberisiko und die Gefahr für Erkrankungen reduzieren.
So sank im Vergleich zu Personen, die nur etwa 2.000 Schritte am Tag zurücklegen, das Risiko für einen vorzeitigen Tod um 47 Prozent, das Risiko für Demenz um 38 Prozent, für Stürze um 28 Prozent, für kardiovaskuläre Erkrankungen um 25 Prozent, für Depressionen um 22 Prozent, für Typ-2-Diabetes um 14 Prozent und das Risiko für Krebserkrankungen um sechs Prozent.
Schritte darüber hinaus haben nur einen geringen Mehrwert
Bei Herzerkrankungen stiegen die Gesundheitsvorteile noch, wenn die Probanden mehr als 7.000 Schritte am Tag gingen. Für die meisten Erkrankungen schwächte sich der positiven Effekt hingegen ab. Allerdings waren auch 4.000 Schritte am Tag bereits mit einer besseren Gesundheit verknüpft, verglichen mit einer niedrigeren Aktivität von nur etwa 2.000 Schritten.
„Für diejenigen, die jedoch noch nicht auf 7.000 Schritte pro Tag kommen, sind selbst kleine Erhöhungen der Schrittzahl, beispielsweise eine Steigerung von 2.000 auf 4.000 Schritte pro Tag, mit einem erheblichen Gesundheitsgewinn verbunden", sagt Studienleiterin Prof. Melody Ding von der School of Public Health, University of Sydney.
Ding, Ding et al.: “Daily steps and health outcomes in adults: a systematic review and dose-response meta-analysis” in The Lancet Public Health, 23th of July 2025, DOI: 10.1016/S2468-2667(25)00164-1