Studentin erfindet künstliche Plaque
Bislang wurden nur Zahnmediziner, Mediziner oder andere Wissenschaftler auf der großen Jahrestagung der International Assossiation of Dental Research (IADR) zugelassen. Dass eine Studentin dort ihre Forschungsergebnisse präsentieren darf, ist neu. Eine Weltneuheit ist allerdings auch ihre "Erfindung": künstliche Plaque.
"Bisher musste man Probanden finden, die sich tagelang nicht die Zähne putzen!"
Im Juni stellte Ann-Kathrin Flad die Formel in Seoul 2016 vor und demonstrierte anhand des KaVo-Modells die Putzversuche und ihre Auswertung mithilfe der Automatisierten Plaque Planimetrie. „Diese Ergebnisse sind für die Entwicklung von Zahnbürsten und anderen Geräten wichtig, denn schließlich muss man ja an irgendwas testen, ob sie funktionieren“, erklärt sie ihren Forschungsgegenstand, der sie jetzt seit drei Jahren beschäftigt.
"Mit meiner neuen Formel für künstlichen Belag kann man darauf verzichten!"
„Bisher musste man Probanden finden, die sich tagelang nicht die Zähne putzen durften. Mit meiner neuen Formel für künstlichen Belag kann man darauf nun verzichten, weil er genauso auf den Zähnen haftet, wie natürliche Zahnplaque, leicht angefärbt werden kann und im Test mit Handzahnbürsten, elektrischen Zahnbürsten und weiteren Hilfsmitteln für die Mundhygiene messbar entfernt werden kann.“
Flad arbeitet neben dem Studium am ORMED Institute for Oral Medicine an der Universität Witten/Herdecke (UW/H), einer typischen wissenschaftlichen Ausgründung aus der Universität. Sie beschäftigt sich dort mit der Entwicklung und Testung von Mundhygienemitteln und zahnärztlichen Instrumenten sowie mit der Optimierung operationsmikroskopischer minimalinvasiver Therapiekonzepte.