Council of European Dentists

EU-Zahnärzte wollen Bewusstsein für Nachhaltigkeit stärken

pr
Politik
Das Bewusstsein für Nachhaltigkeit bei Herstellern von Dentalprodukten und beim Berufsstand will der Council of European Dentists (CED) schärfen. Das betreffe vor allem eine nachhaltige Abfallwirtschaft.

Abfallentsorgung und Nachhaltigkeit in der Zahnmedizin war ein Hauptthema auf der Frühjahrstagung des Council of European Dentists (CED) letzte Woche in Athen. Einstimmig verabschiedeten die Delegierten eine Stellungnahme dazu. Ihr Plädoyer: Das Bewusstsein für Nachhaltigkeit vor allem bei Herstellern von Dentalprodukten sowie dem zahnärztlichen Berufsstand zu schärfen.

Eine nachhaltige Abfallwirtschaft, wie sie in vielen EU-Mitgliedsstaaten bereits praktiziert werde, sei für den zahnärztlichen Bereich eine Notwendigkeit, heißt es dort. Zahnarztpraxen und Hersteller könnten damit ihren ökologischen Fußabdruck reduzieren und zu einer gesünderen Zukunft für alle beitragen. Durch Zusammenarbeit könnte die Umwelt geschützt und gleichzeitig den Patientinnen und Patienten EU-weit eine qualitativ hochwertige Zahnmedizin geboten werden.

Aufklärung hilft, Behandlungen zu vermeiden und Material zu reduzieren

„Wenn wir zusammenarbeiten, können wir die Mundgesundheit und damit die allgemeine Gesundheit verbessern, die Anzahl der Behandlungen reduzieren und die Umweltverschmutzung durch Medikamentenrückstände und Reisen verringern,“ heißt es in der Stellungnahme. Durch Aufklärung über gute Mundhygiene könnten viele Behandlungen vermieden und der Verbrauch von Zahnmaterialien verringert werden. „Alle Materialien, die wir nicht verwenden müssen, helfen uns, Abfall zu reduzieren,“ heißt es dort weiter.

Hersteller spielten eine entscheidende Rolle bei der Förderung eines nachhaltigen Abfallmanagements in der Zahnmedizin, zeigte sich der CED überzeugt. Sie sollten sich auf die Entwicklung umweltfreundlicher und wiederverwertbarer Dentalprodukte konzentrieren. Und Zahnarztpraxen können etwa Umweltzertifizierungen erwerben, um ihr Engagement für verantwortungsvolles Abfallmanagement zu belegen. Dazu sollten entsprechende EU-Finanzierungen und nationale Subventionen gefördert werden, schlug der CED weiter vor.

Strategien zur Nachhaltigkeit dürften jedoch für Zahnarztpraxen keine erheblichen finanziellen und administrativen Belastungen mit sich bringen. Zahnärzte seien als Kleinunternehmen diesen Anforderungen nicht gewachsen. Übermäßige Bürokratie sie hier der falsche Ansatz und müsse vermieden werden, unterstrich der CED.

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