UPT ist unerlässlich
Jepsen äußerte sich in einem Interview, das er als scheidender Präsident der European Federation of Periodontology (EFP) gegenüber der DG Paro gab. Es ist zu differenzieren zwischen der Primärprävention für Gesunde oder lediglich an Gingivitis Erkrankten und einer Sekundärprävention bei zuvor erkrankten, bereits therapierten Patienten, erklärte er. Die Professionelle Zahnreinigung (PZR) betrachtet er als eine wichtige Maßnahme der Primärprävention. Wichtig ist für den Zahnarzt, Risikofaktoren wie zum Beispiel Rauchen und Diabetes zu berücksichtigen, darüber aufzuklären und Verhaltensänderungen in Richtung eines gesunden Lebensstils zu vermitteln.
Zur Therapie einer Parodontitis ist für Jepsen eine alleinige PZR allerdings nicht geeignet. Sekundärprävention nach aktiver Parodontitistherapie beginnt, wenn ein definierter Endpunkt (nach Möglichkeit deutliche Reduktionen von Sondierungstiefen (<5mm) und Sondierungsblutung (< 15%)) erreicht ist. Dann ist die unterstützende Parodontitistherapie (UPT) angezeigt, welche die regelmäßige jährliche Erhebung des Parodontalstatus und gegebenenfalls frühzeitige erneute aktive Therapie mit subgingivalem Scaling beinhaltet.