USA nehmen Fluorid-Medikamente für Kinder vom Markt
In ihrer Erklärung verweist die FDA auf Studien, die angeblich einen Zusammenhang zwischen Mineral- und Schilddrüsenerkrankungen, Gewichtszunahme und einem niedrigeren IQ nahelegten. Außerdem hieß es, dass die Einnahme von Fluorid „nachweislich das Darmmikrobiom verändert“.
Zuckerverzicht statt Fluoridierung
„Der beste Weg, Karies bei Kindern vorzubeugen, ist die Vermeidung übermäßigen Zuckerkonsums und eine gute Zahnhygiene – nicht die Veränderung des kindlichen Mikrobioms. Fluorid kann Bakterien im Mund und auch wichtige Darmbakterien abtöten“, behauptete FDA-Kommissar Dr. Marty Makary, MPH.
Dienstag hatte das US-Gesundheitsministerium (Department of Health and Human Services, HHS) erklärt, dass diese Arzneimittel, die für Kinder im Alter von sechs Monaten bis 16 Jahren angeboten werden, nie von der FDA zugelassen worden seien. Die Behörde wolle bis zum 31. Oktober dazu eine „Sicherheitsüberprüfung“ abschließen und danach „geeignete Maßnahmen“ ergreifen, um die Produkte vom Markt zu nehmen.
„Mehrere Staaten haben Maßnahmen ergriffen, um die Fluoridierung des Trinkwassers zu stoppen, und in den meisten europäischen Ländern und anderen Ländern der Welt wird dem Trinkwasser kein Fluorid zugesetzt“, teilte das HHS weiter mit. Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. ist bekanntlich ein lautstarker Kritiker von fluoridiertem Trinkwasser und treibt ein US-weites Verbot voran. Derzeit werden schätzungsweise 200 Millionen US-Amerikaner – etwa zwei Drittel der Bevölkerung – mit fluoridiertem Wasser versorgt, aber etliche Staaten arbeiten bereits an einem Stopp.
Wissenschaftliche Belege gibt es nicht
„Es gibt keine wissenschaftlichen Belege dafür, dass Fluorid in geringen Mengen (<2 mg L–1 NaF beim Menschen) die Darmflora beeinflusst“, korrigierte die ADHA die Aussagen der Behörden. Diese Maßnahme der FDA erfolge zu einem Zeitpunkt, in dem Bundesstaaten wie Utah die Fluoridierung des Trinkwassers abschaffen und damit beispiellose Herausforderungen für die Vorbeugung von Munderkrankungen schaffen, insbesondere in unterversorgten Bevölkerungsgruppen und ländlichen Gebieten mit eingeschränktem Zugang zur zahnärztlichen Versorgung.
„Fluorid und regelmäßige Besuche bei der Zahnhygiene bleiben wesentliche Bestandteile einer umfassenden Kariesprävention, insbesondere für diejenigen, denen die Mittel für eine routinemäßige Zahnpflege fehlen“, stellte ADHA-Präsidentin Erin Haley-Hitz richtig. „Wir fordern die politischen Entscheidungsträger dringend auf, die tiefgreifenden Auswirkungen dieser Entscheidungen auf die Mundgesundheit der amerikanischen Bevölkerung zu berücksichtigen!"