Verständnis für Kita- und Schulschließung sinkt
Für wie angemessen halten die Deutschen die Maßnahmen und Regelungen im Zuge der Coronavirus-Pandemie? Dazu erhebt das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) regelmäßig repräsentative Umfragedaten und stellt sie im Corona-Monitor vor.
Die Deutschen sind Pandemie-müde
Kurz vor der heutigen Ministerpräsidenten-Konferenz, bei der die Frage nach einer möglichen Wiederöffnung von Kitas und Schulen im Fokus steht, wird deutlich, dass die Zustimmung zur fortgeführten Schließung sinkt – um zehn Prozentpunkte von 67 auf 57 Prozent. Auch die Schließung von Geschäften befürwortet nur noch etwa die Hälfte der Deutschen. Vor Weihnachten waren es noch zwei Drittel.
Der anhaltende Lockdown wird zunehmend als Belastung empfunden: So stieg die Anzahl derer, die sich um ihre sozialen Kontakte sorgen von 30 auf 40 Prozent im Vergleich zum letzten Befragungsdatum. Hier mehr bei den Jüngeren als bei den Älteren. Dieser Anteil ist jedoch insgesamt so hoch wie in keiner der vorangegangenen 27 Befragungen.
Große Zustimmung erhält hingegen die deutschlandweite Corona-Arbeitsschutzverordnung, die vorsieht, dass Unternehmen ihre Mitarbeiter nach Möglichkeit von Zuhause aus arbeiten lassen. 86 Prozent der Befragten finden die Homeoffice-Regelung angemessen.
Homeoffice finden die meisten gut
Unter den 14- bis 39-Jährigen befürworten sogar 89 Prozent die Regelung. Mit 98 Prozent sind fast alle Befragten weiterhin von der Wichtigkeit der Bedeckungen für Mund und Nase überzeugt und setzen diese um, um sich und andere zu schützen.
Die Beunruhigung über die Auswirkungen des Coronavirus auf die wirtschaftliche Situation und die körperliche Gesundheit liegt in den letzten Wochen dagegen recht konstant zwischen 20 und 23 Prozent