Kassenärztliche Bundesvereinigung

Vertragsärzte wollen für Corona-Impfung Mitte Dezember bereit sein

ck/pm
Die Vertragsärzteschaft will Mitte Dezember für die Corona-Impfung bereit sein, erklärt die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV). Impfen sei Arztsache, unterstrich KBV-Vize-Chef Dr. Stephan Hofmeister.

Die Vorbereitung von COVID-19-Impfungen in der Bevölkerung laufe auf Hochtouren. Neben dem Aufbau von Impfzentren gehe es vor allem um Fragen wie die Terminkoordination sowie die Priorisierung und Aufklärung der Patienten, berichtete Hofmeister in einem Video.

Voraussetzung ist die Zulassung für eine Impfstoff

Die KBV und die Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen) stünden dazu im engen Austausch mit Bund und Ländern, um möglichst viele Dinge vorab zu klären, sagte Hofmeister. „Die Planungen sind so, dass wir Mitte Dezember einsatzbereit wären.“

Um Details zum Impfstoff und zu etwaigen Einschränkungen und Besonderheiten zu benennen, sei aber zuvor eine Zulassung für einen Impfstoff erforderlich, erläuterte Hofmeister. Erst dann könne die konkrete Umsetzung erfolgen.

"Impfen ist Arztsache!"

Die Vertragsärzte werden Hofmeister zufolge eine besondere Rolle bei der Corona-Impfung spielen. Große Teile der Bevölkerung innerhalb kürzester Zeit zu impfen, sei nur mit den Vertragsärzten möglich.  Impfen sei Arztsache, insbesondere bei einem neuen Impfstoff und der Menge an Impfungen, die benötigt würden, unterstrich Hofmeister.

Idealerweise müssten rund 60 Prozent der Bevölkerung durchgeimpft werden, um eine Herdenimmunität zu erreichen. „Das sind so viele Menschen, dass es ohne die Vertragsärztinnen und -ärzte überhaupt nicht gehen wird“, betonte der KBV-Vize-Chef.

Hofmeister wies darauf hin, dass die KBV eng mit dem Bundesgesundheitsministerium (BMG) zusammenarbeite, um zentrale und einheitliche Regelungen zu treffen. So sei insbesondere eine Priorisierung der Impfmaßnahmen und deren klare Kommunikation von großer Bedeutung, wenn zunächst nur begrenzte Impfstoffmengen zur Verfügung stünden.

Geimpft wird zuerst in Impfzentren, dann in Praxen

In Hinblick auf die Organisation der Impfungen geht Hofmeister von mehreren Schritten aus: Stehen am Anfang nur wenig Impfstoffdosen zur Verfügung, sollten zunächst medizinisches Personal, Risikogruppen sowie Menschen, die für das Gemeinwesen besonders relevante Funktionen erfüllen, wie Beschäftigte bei Polizei und Feuerwehr, geimpft werden. Dies werde vermutlich in Impfzentren erfolgen.

Gäbe es zu einem späteren Zeitpunkt dann ausreichend Impfstoff, könne die Impfung wie gewohnt über die Praxen verabreicht und damit auch eine sehr große Zahl der Bevölkerung schnell geimpft werden.

Derzeit laufen Hofmeister zufolge auf Länderebene in enger Abstimmung mit den KVen die Vorbereitungen für die Einrichtung von Impfzentren. Einer der zentralen Punkte neben Lagerung und Transport des Impfstoffs: die Organisation der Terminvergabe. Hier sei die 116117 als Nummer im Gespräch.

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