Update zum Coronavirus

Von der Inkubationszeit bis zum Selbstabstrich für Patienten

LL
Gesellschaft
Tests von zu Hause aus +++ Kinder haben deutlich weniger Symptome bei einer Infektion mit Corona, sind damit aber "schlafende" Überträger +++ Inkubationszeit: selten länger als 12 Tage +++

Um den Andrang in Arztpraxen und Kliniken zu reduzieren und damit auch die Ansteckungsgefahr zu verringern, können Abstriche zur Testung auf SARS-CoV-2 auch zu Hause durchgeführt und zum Beispiel von einem Angehörigen eingereicht oder in eine bereitgestellte Box außerhalb der Praxis eingeworfen werden.

KV Westfalen-Lippe empfiehlt Schnelltests von zu Hause

Wichtig hierbei ist die Vermeidung von direktem Kontakt bei Verdacht auf das Virus. Die KV Westfalen-Lippe empfiehlt Patienten den Selbstabstrich .

Selbstabstrich für Patienten: Vorher: Abstrich: Geschafft!

Selbstabstrich für Patienten:

Vorher:

  • Spülen Sie Ihren Mund NICHT unmittelbar vor dem Abstrich aus.

  • Waschen Sie sich die Hände mit Seife, gut abtrocknen.

Abstrich:

  • Stellen Sie sich vor einen Spiegel.

  • Nehmen Sie den Tupfer aus dem Röhrchen.

  • Öffnen Sie Ihren Mund weit.

  • Streichen Sie mit dem Tupfer mehrfach über die Mundschleimhaut (nicht die Zunge, nicht die Zähne, nicht die Lippen) im hinteren Teil der Mundhöhle. Um Würgereflex zu vermeiden, können Sie dabei tief ausatmen.

  • Geben Sie den Tupfer wieder in das Röhrchen und verschließen es fest.

  • Waschen Sie sich die Hände erneut und trocknen sie gut ab.

Geschafft!

KV Westfalen-Lippe

Hinsichtlich der schwindenden Bestände an Schutzkleidung, wie Mundschutz, Handschuhen und Schutzanzügen, ist diese Maßnahme eine der kurzfristigen Lösungen. Weitere Infos für die Praxen zum Umgang mit Patienten , die ein Infektionsverdacht äußern, finden Ärzte zudem übersichtlich aufgelistet.

China zeigt: Kinder haben weniger Symptome ...

China als Ursprungsland der Virusverbreitung analysiert die gesammelten Gesundheitsdaten intensiv, um möglichst viele und präzise Rückschlüsse in Erfahrung zu bringen, wie CoVid-19 sich verhält. Eine Studie am Centre of Disease Control von Shenzhen ergab jüngst, dass Kinder deutlich mildere Symptome als Erwachsene aufweisen. Allerdings ist das wiederum gefährlich, was die Übertragbarkeit betrifft – zum Beispiel auf ältere, mehr gefährdete Patienten, da eine Virusinfektion eventuell unerkannt bleibt und keine Vorsichtsmaßnahmen beachtet werden.

In der Studie wurden Daten von Mitte Januar bis Mitte Februar 2020 von 391 Corona-Erkrankten mit ihren 1.286 engeren Kontaktpersonen analysiert. Berücksichtigt wurden erstmalig nicht nur die Symptome und Krankheitsverläufe der Infizierten, sondern auch die Daten der Kontaktpersonen. Die ersten Auswertungen dazu wurden vergangene Woche veröffentlicht bei Medrxiv. Hier haben 91 Prozent der Untersuchten nur leichte bis mittelstarke Symptome gezeigt.

... und ab 50 Jahren steigt das Risiko

Weiter zeigen die Auswertungen von Gesundheitsdaten bei SARS-CoV-2, dass die Gefahr, schwer an dem Virus zu erkranken und sogar zu sterben, mit ab dem 50. Lebensjahr deutlich zunimmt, berichtet die Agentur der chinesischen Regierung für die Kontrolle und Prävention von Krankheiten. Bei chinesischen Patienten über 80 liegt demnach die Sterberate bei 14,8 Prozent. Insgesamt sind die meisten der Infizierten älter als der Durchschnitt im Land.

USA bestätigt durchschnittliche Inkubationszeit von 5,5 Tagen

Eine zentrale Frage für den Umgang und die Einschätzung des Virus ist die nach der Dauer zwischen einer Infektion und dem Auftreten der ersten Symptome. In den USA haben Wissenschaftler an der John Hopkins Bloomberg School of Public Health die Daten von 181 Infizierten außerhalb von Wuhan untersucht und dabei eine durchschnittlich Inkubationszeit von rund 5,5 Tagen festgestellt. Die meisten Infizierten zeigten innerhalb von 11,5 Tagen erste Krankheitsanzeichen. Diese Erkenntnis untermauert den bisherigen Quarantänezeitraum von 14 Tagen.

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