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Coronavirus: Diese Maßnahmen sind effektiv – und diese nicht!

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Gesellschaft
Das Coronavirus breitet sich nach Europa aus, in Deutschland gibt es weitere bestätigte Fälle. Doch welche Maßnahmen sind wirklich effektiv - und welche nicht? Eine Übersicht.

Es gibt neue bestätigte Ansteckungen mit Covid-19 in Deutschland: In Baden-Württemberg hat sich ein junger Mann vermutlich auf seiner Reise in Mailand angesteckt. Seine Kontaktpersonen werden derzeit ermittelt. Und auch in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz wurden Neuansteckungen erfasst.

Die Reisefreiheit ist bei uns bislang nicht eingeschränkt

Gestern Nachmittag kamen die Gesundheitsminister aus Italien, Deutschland, Österreich, Kroatien, Slowenien, Frankreich und der Schweiz in Rom zusammen, um über den Stand der Corona-Epidemie und Maßnahmen zur Eindämmung zu beraten. Vorerst soll die Reisefreiheit im Schengenraum nicht eingeschränkt werden - die Lage zur Ausbreitung wird aber von allen Ländern scharf beobachtet. Ob weitere Großveranstaltungen in der kommenden Zeit abgesagt werden, soll von Fall zu Fall unter Bezugnahme der aktuellen Entwicklungen entschieden werden.

Welche Schutzmaßnahmen sollten beachtet werden?

Effektiv:

  • Hände waschen: regelmäßig, mindestens 30 Sekunden mit Seife

  • Desinfizieren: Oberflächen, die von vielen Menschen kontaktiert werden; Handydisplay, Toilettensitz

  • Abstand halten: "Höflichkeitsabstand" von mindestens 1,5 Metern zu anderen Personen

  • Husten- und Schnupfenhygiene beachten

  • Nicht mit den Händen ins Gesicht fassen

  • Räume regelmäßig lüften

  • Reisen in Risikogebiete meiden

  • Bei Symptomen Öffentlichkeit meiden, medizinische Abklärung veranlassen

  • Menschen mit akuten respiratorischen Erkrankungen sollten zum eigenen Schutz zuhause bleiben

Weniger effektiv:

  • Atemschutzmasken: nur, wenn sie dicht anliegen, konsequent getragen und regelmäßig ausgetauscht werden

  • Luftfilter: müssen regelmäßig gereinigt oder Einsätze ausgetauscht werden, filtern nicht alle Keime heraus

Die Minister einigten sich, alle Reisenden von und nach Italien einheitlich zu informieren und zudem alle medizinischen und epidemiologische Daten zum Virus untereinander auszutauschen. Als wichtige Strategie wurde auch der Informationsaustausch zum klinischen Management vereinbart. Um auf den möglichen Anstieg der Infizierten vorbereitet zu sein, werden Schutzausrüstungen aufgestockt.

Das Virus macht nicht an der Landesgrenze halt

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) betonte, dass die Europäische Gemeinschaft zusammen gegen das Virus vorgehen müsse und nationale Alleingänge sinnlos seien. Denn das Virus mache nicht an der Landesgrenze halt, auch nicht nach Grenzschließungen.

Um Reisende über den neuesten Stand zu informieren und Hinweise zum Handeln zu geben, hat die Bundesregierung Kontakt zu Bus-, Bahn- und Fluggesellschaften aufgenommen. Kliniken und Krankenhäuser halten sich für einen fortschreitenden Ansteigt in Deutschland bereit.

 

Das Robert Koch-Institut (RKI) weitet aufgrund der steigenden Infiziertenzahl in Europa die klassifizierten Risikogebiete aus. Für die weitere Ausbreitung ist dem RKI zufolge entscheidend, dass das Coronavirus sich nicht mit Grippeerkrankungen überschneidet.

Die Sterblichkeit bei Männern ist höher als bei Frauen

Um neue Erkenntnisse zu Ursachen, Krankheitsverlauf und mögliche Therapien zu gewinnen, sind die Analysen von medizinischen Daten zum neuartigen Lungenvirus sehr wichtig. In China wurden bereits 44.000 Patientendaten zum Coronavirus ausgewertet und bestätigen, dass ältere Menschen eher gefährde sind. Die Krankheit verläuft hier schwerer und der Verlauf ist gefährlicher als für jüngere Menschen. Hierfür sind ein schwächeres Immunsystem sowie Vorerkrankungen der Grund. Während die Zahl der infizierten Männer und Frauen ungefähr gleichhoch ist, ist die Sterblichkeit bei Männern allerdings höher als bei Frauen, was ebenfalls mit dem Immunsystem zu tun haben könnte.

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