Update aus dem Flüchtlingslager auf Lesbos

"Die Menschen in Moria brauchen unsere Hilfe"

Alexander Schafigh
GesellschaftSoziales Engagement
Der Bornheimer Zahnarzt Dr. Alexander Schafigh fährt am 8. Dezember zum zweiten Mal in das überbelegte Flüchtlingslager Moria auf der griechischen Insel Lesbos. Er weiß: Die Zustände dort sind katastrophal.

So wie ein Großteil der Aktivitäten im Lager, wie Malschule, Gitarrenunterricht, Werkstätten für Elektronik, Holz und Metall oder Gemüsegarten, nicht ohne Freiwillige aus der ganzen Welt stattfinden kann, ist auch die Health Point Foundation (HPF) auf Volontäre und Spenden angewiesen. Nicht nur das Material und die Unterhaltung der Klinik müssen finanziert werden, sondern auch die Übersetzer und Assistenten werden für ihre Mithilfe geringfügig entlohnt.

So sieht die zahnmedizinische Arbeit im Camp aus

In aller Regel verbringen die freiwilligen Zahnärzte eine Woche in der Zahnstation. Gewohnt wird in einem von der HPF angemieteten Haus in der Inselhauptstadt Mytilene. Von dort aus wird man mit dem Auto ins Lager gebracht. Die tägliche Arbeitszeit ist von 8:30 Uhr bis 15 Uhr, montags bis freitags. Der Tag startet mit einer Triage, wobei die Patienten des jeweiligen Tages kurz gesichtet werden und einen Termin zur Behandlung erhalten. In aller Regel werden 25 bis 30 Patienten pro Tag behandelt.

Die Zahnstation befindet sich in einem abgetrennten Bereich des Lagers, der streng gesichert wird. Die Lagerbewohner haben hier nur zur Behandlung Zugang. In diesem Bereich befindet sich auch eine der Schulen des Lagers.

Ein weiteres Aufgabenfeld ist die Gesundheits- und Prophylaxeaufklärung der Flüchtlinge. Dazu besuchen die Mitarbeiter der HPF die verschiedenen Schulen und Kindergärten des Lagers. Hier werden nicht nur die Jüngsten, sondern auch die Eltern über die Wichtigkeit der Prävention unterrichtet. Nach getaner Arbeit wird man wieder in die Unterkunft zurückgebracht und hat den Rest des Tages zur freien Verfügung. Wie man die Zeit nach der Arbeit verbringt, ist jedem selbst überlassen.

Die Health Point Foundation sucht dringend Freiwillige, die die Arbeit vor Ort unterstützen, sei es durch Mitarbeit oder auch durch Sach- oder Geldspenden. Wer sich angesprochen fühlt oder mehr Informationen im persönlichen Gespräch erhalten möchte, darf sich gerne mit dem Autor in Verbindung setzen.

Dr. Alexander Schafigh, Bornheimgermany@healthpointfoundation.orgwww.healthpointfoundation.org

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