Vor dem 122. Deutschen Ärztetag in Münster

Junge Allgemeinärzte wünschen sich "elektronisches Logbuch"

mth/pm
Nachrichtenzm-starterPraxis
Die Junge Allgemeinmedizin Deutschland (JADE) fordert den kommenden 122. Deutschen Ärztetag in Münster auf, die Novelle der Musterweiterbildungsordnung (MWBO) mit der Einführung eines elektronischen Logbuchs erfolgreich abzuschließen.

Das elektronische Logbuch sollte eine einfache, nutzerfreundliche und zeitgemäße Umsetzung von Dokumentationspflichten ermöglichen, konkretisiert der Verband seine Vorstellung. Dieses Logbuch soll die Dokumentation der Weiterbildung für Ärzte in Weiterbildung und Weiterbildungsbefugte gleichermaßen erleichtern sowie eine transparente Dokumentation von Weiterbildungsfortschritten ermöglichen.

Bundesweit einheitliche MWBO Bedingung für sinnvollen Einsatz des elektronischen Logbuchs

Damit ein elektronisches Logbuch sinnvoll eingesetzt werden kann und auch den Austausch mit der zuständigen Ärztekammer sinnvoll erleichtert, steht für die JADE eine bundesweit einheitliche Umsetzung der MWBO im Vordergrund. Regionale Besonderheiten, insbesondere bei den Vorgaben zur Weiterbildungszeit, erschwerten bisher einen Wechsel der Ärztekammer innerhalb der Weiterbildung und sind aus Sicht der jungen Ärzte in Weiterbildung schlicht unverständlich.

Das Netzwerk appelliert daher auch an alle zuständigen Ärztekammern, "bei der Umsetzung der MWBO auf eine bundesweit einheitliche Umsetzung Wert zu legen und sich nicht mit regionalen Besonderheiten zu schmücken."

Die 2018 beschlossene Reform der MWBO im Bereich der Allgemeinmedizin wird von der JADE ausdrücklich begrüßt, teilt der Verband weiter mit.

Die Weiterentwicklung der Weiterbildungsinhalte, entlang von kognitiver, Methoden- und Handlungskompetenz, stelle eine wichtige Weiche zur Verbesserung der Didaktik der Weiterbildung und zur Prüfung erworbener Inhalte. Dass künftig 24 Monate in der ambulanten hausärztlichen Versorgung in der Allgemeinmedizin absolviert werden müssen, sei bereits seit 2012 von der JADE gefordert worden. "Mit dem Grundsatz ,Allgemeinmedizin kann man nur in der Allgemeinmedizin lernen' werden die Besonderheiten und Spezifika unseres Fachs anerkannt und wertgeschätzt", freut sich die Vertretung der jungen Allgemeinmediziner.

Dass neben der Inneren Medizin und der Allgemeinmedizin nun ein drittes Fach der unmittelbaren Patientenversorgung nötig ist, sieht die JADE als weiteren Fortschritt an. "Zukünftige Fachärztinnen und Fachärzte für Allgemeinmedizin müssen über eine breite Weiterbildung verfügen, um der Komplexität der Patientenversorgung gerecht zu werden", unterstreicht die Vereinigung.

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