Zahnrettungsboxen an Regensburger Schulen

Schulsanitäterinnen retten Zähne

mth/pm
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Das Zahntraumazentrum Regensburg (ZTZ) und die St. Marien-Schulen der Diözese Regensburg haben ihre Kooperation "Rettet die Zähne" gestartet. Dafür stellt das ZTZ dem Gymnasium und der Realschule Zahnrettungsboxen zur Verfügung und übt mit den Schülerinnen, wie bei einem Zahnunfall vorzugehen ist, um die Zähne zu erhalten.

"Im Zahntraumazentrum Regensburg behandeln wir häufig Kinder und Jugendliche, bei denen durch Unfälle im Schulsport Zähne teilweise frakturiert, verschoben oder komplett verloren wurden. Innerhalb von Sekunden sind dann Funktion und Ästhetik des Gebisses erheblich geschädigt. Was nur wenige wissen: Bei schnellem und richtigen Handeln kann ein ab- oder herausgebrochener Zahn wieder einheilen und so erhalten bleiben", berichtet Prof. Dr. Dr. Torsten E. Reichert, Direktor der Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie des Universitätsklinikums Regensburg (UKR) zum Start der Kooperation mit den St. Marien-Schulen in Regensburg.

Statistisch gesehen erleidet fast jeder zweite Jugendliche bis zum 17. Lebensjahr einen Zahnunfall. Die Kooperation zwischen dem ZTZ und der Mädchenschule will die Prognose für die Schülerinnen im Falle eines Zahnunfalls verbessern.

"Da bei uns Prävention und Erste Hilfe eine große Rolle spielen, haben wir unter anderem einen Schulsanitätsdienst aufgebaut. Etwa 40 Schülerinnen ab Klasse 7 nehmen jedes Jahr an diesem Wahlunterricht teil. Dank des Engagements des Zahntraumazentrums Regensburg können wir unsere Schulsanitäterinnen nun auch optimal auf das richtige Verhalten bei einem Zahnunfall vorbereiten und so hoffentlich weitere Schäden vermeiden", veranschaulicht Schulleiter Dr. Hans Lindner der Mitteilung zufolge.

Das Projekt startete mit der Übergabe von fünf Zahnrettungsboxen. Außerdem erhielten die Schülerinnen, die das Wahlfach Schulsanitätsdienst belegen, eine Anleitung zum richtigen Verhalten bei einem Zahnunfall.

Schülerinnen üben mit künstlichen Zähnen

"Wir haben geübt, einen künstlichen Zahn überhaupt erst zu finden, denn die sind ja sehr klein. Und es war gar nicht so einfach, den Übungszahn auch tatsächlich so aufzuheben, dass er nicht zerstört wird. Auf einen Zahnunfall hat uns Dr. Widbiller gut vorbereitet!", berichtet eine Schülerin nach der Übungsstunde zur Zahnrettung. Hier haben sie und ihre Mitschülerinnen auch erfahren, welche Flüssigkeiten sich zur Zahnrettung eignen, wenn keine professionelle Box mit einer Nährlösung zur Hand ist und wie gut die Chancen tatsächlich stehen, dass ein ausgeschlagener Zahn wieder anwachsen kann.

Gute Erstversorgung entscheidend für Therapieerfolg

"Als wir vor rund zwei Jahren am Universitätsklinikum Regensburg das Zahntraumazentrum gegründet haben, ging es uns vor allem darum, Zahnunfälle für eine optimale Prognose schnell und kompetent behandeln zu können", erläutert Prof. Dr. Wolfgang Buchalla, Direktor der Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie des UKR.

Das ZTZ Regensburg hat bereits 52 Schulen mit Zahnrettungsboxen und Infopaketen versorgt und so rund 17.000 Schülerinnen und Schüler erreicht.

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