Gesundheitsakte der Techniker Krankenkasse (TK)

TK-Safe ist in Betrieb – bundesweit 12.000 Arztpraxen angeschlossen

pr/pm
NachrichtenGesellschaft
Die von der TK und IBM entwickelte elektronische Gesundheitsakte TK-Safe ist bundesweit an den Start gegangen. Ab sofort können sie TK-Versicherte auf ihrem Smartphone nutzen.

Die gemeinsam von der Techniker Krankenkasse (TK) und IBM entwickelte elektronische Gesundheitsakte "TK-Safe" ist im Live-Betrieb. Nach einem erfolgreichen Betatest mit 160.000 Nutzern können nun alle 10,4 Millionen TK-Versicherte ihren persönlichen "digitalen Datentresor" auf dem Smartphone nutzen. Der Zugang erfolgt über die TK-App.

TK-Chef sieht großen Bedarf

Der TK-Vorstandsvorsitzende Jens Baas zeigte sich überrascht über die sechsstellige Zahl an Interessenten, die die Akte testen wollten. Das zeige, dass hier großer Bedarf bestehe, erklärte er. Versicherte möchten Einblick in ihre eigenen Gesundheitsinformationen bekommen.

Ambulante Ärzte sind über den Datenaustauschdienst KV connect der KV-Telematik, einer Tochtergesellschaft der KBV, an den Dienst angebunden. Bundesweit sind jetzt 12.000 Praxen mit der Akte vernetzt, sodass Dokumente wie Arztbriefe und Laborbefunde direkt von den Ärzten aus ihrer Praxissoftware in die Gesundheitsakte gesendet werden können. Die elektronische Datenübertragung mit Krankenhäusern läuft bereits seit Start des Betatests. 18 Häuser des Gesundheitskonzerns Agaplesion und das Universitätsklinikum Aachen sind an TK-Safe angeschlossen.

Versicherte starten auf Wunsch "mit einer gefüllten Gesundheitsakte"

Das Besondere bei TK-Safe ist - so stellt die TK heraus - dass es sich nicht nur um einen sicheren Speicher für alle Informationen rund um die Gesundheit handelt, auf den ausschließlich der Versicherte selbst Zugriff hat. Bei TK-Safe starten die Versicherten auf Wunsch mit einer gefüllten Gesundheitsakte. Sie können sich die Abrechnungsdaten der Krankenkasse in ihre Akte laden. So bekommen sie vollständige Historien über Medikamente, Arztbesuche, Diagnosen und Impfungen, ohne die Daten manuell eintippen zu müssen.

Baas kommentiert das so: „TK-Safe ermöglicht den Versicherten unkompliziert und schnell Einblick in ihre persönlichen Daten. In einem modernen Gesundheitssystem sollte es eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein, dass Versicherte wissen, welche Informationen über sie vorliegen", erklärt Baas weiter. Bislang haben Patienten keinen direkten Zugriff auf ihre eigenen medizinischen Informationen und müssen Röntgenbilder und Labordaten bei verschiedenen Ärzten anfragen und zusammentragen.

TK-Safe wird ständig um neue Funktionen erweitert, die Nutzer beim Management der eigenen Gesundheit unterstützen. Im letzten Update wurden smarte Erinnerungen hinzugefügt, die Versicherte individuell - je nach Alter, Geschlecht und medizinischer Vorgeschichte - auf Vorsorgeuntersuchungen und Impfungen hinweisen.

"Wir sind mit TK-Safe bereit für 2021"

Gesetzlich ist festgeschrieben, dass Krankenkassen ihren Versicherten ab 2021 eine elektronische Patientenakte anbieten müssen. Die elektronischen Gesundheitsakten der Krankenkassen wie TK-Safe und die vom Gesetzgeber vorgesehene elektronische Patientenakte sollen dann in ein Konzept gegossen werden. Baas zeigt sich erfreut, dass Dynamik in das Thema gekommen ist und die Aktenlösungen nun endlich standardisiert werden: „Das bedeutet, dass sich Daten in Zukunft in einheitlichen Formaten befinden und leichter vernetzt werden können. Wir sind mit TK-Safe bereit für 2021", so Baas.

Der Entwurf zum Gesetz zur digitalen Versorgung, den das Bundesgesundheitsministerium kürzlich vorgelegt hat, sieht vor, dass Krankenhäuser und Ärzte technisch anschlussbereit für die elektronische Patientenakte sein müssen.

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