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Ur-Schildkröte hatte noch Zähne

ck/pm
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Die heute lebenden Schildkröten haben keine Zähne mehr - sie schneiden ihre Nahrung mit ihren harten Kieferleisten. Bis vor 160 Millionen Jahren gab es allerdings noch Exemplare mit kleinen Zahnresten.

Bisher waren den Experten nur 30 Millionen Jahre ältere bezahnte Exemplare bekannt. Der neue - 160 Millionen Jahre alte - Fund aus Wucaiwan in der chinesischen Wüstenprovinz Xinjiang verfügt jedoch auch schon über ein verkümmertes Gebiss.

Hier wurden jetzt zahlreiche Fossilien gefunden, die die lange Evolutionsgeschichte der Schildkröten, von denen es heute weltweit rund 350 Arten gibt, beleuchten. Die Forscher entdeckten hier eine bisher unbekannte ausgestorbene Schildkrötenart, die sie mit Sichuanchelys palatodentata benannten: die Schildkröte mit bezahntem Gaumen.

„Wissenschaftler wussten auch zuvor, dass die frühesten Schildkröten noch Zähne besaßen, ein ursprüngliches Merkmal, das sie von ihren Reptilienvorfahren geerbt haben“, sagt der Erstautor der Studie, Dr. Walter Joyce von der Schweizer Universität Freiburg. „Allerdings stammte die zuvor bekannte Schildkröte mit Zähnen aus 30 Millionen Jahre älteren Felsen. Es war eine große Überraschung, dass die bezahnten Schildkröten noch so lange überlebten."

Walter G. Joyce, Márton Rabi, James M. Clark and Xing Xu: A toothed turtle from the Late Jurassic of China and the global biogeographic history of turtles. BMC Evolutionary Biology, DOI 10.1186/s12862-016-0762-5; bmcevolbiol.biomedcentral.com/articles/10.1186/s12862-016-0762-5

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