Arzneimittel gegen COVID-19

EU-Kommission unterzeichnet Vertrag mit Eli Lilly

pr/pm
Die EU-Kommission will ein weiteres Medikament gegen Corona kaufen. Dazu hat sie einen Rahmenvertrag mit dem Pharmaunternehmen Eli Lilly abgeschlossen.

Die Kommission hat mit dem Pharmaunternehmen Eli Lilly einen Rahmenvertrag für die gemeinsame Beschaffung von monoklonalen Antikörpern für die Behandlung von Corona-Patienten unterzeichnet. 18 Mitgliedstaaten beteiligen sich an der gemeinsamen Beschaffung von bis zu 220.000 Behandlungen.

Wie die Behörde in Brüssel mitteilt, ist das Produkt von Eli Lilly eine Kombination aus zwei monoklonalen Antikörpern (Bamlanivimab und Etesevimab) zur Behandlung von Coronavirus-Patienten, die keinen Sauerstoff benötigen, aber einem hohen Risiko schwerer COVID-19-Verläufe ausgesetzt sind. Monoklonale Antikörper sind im Labor entwickelte Proteine, die die Fähigkeit des Immunsystems zur Bekämpfung des Coronavirus nachbilden. Sie binden sich an das Spike-Protein und blockieren so die Bindung des Virus an die menschlichen Zellen. Das Arzneimittel wird derzeit von der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) fortlaufend überprüft.

Ziel ist, dass bis Ende des Jahres fünf neue Therapeutika zur Verfügung stehen

Gemäß dem mit Eli Lilly geschlossenen Rahmenvertrag für die gemeinsame Beschaffung können die Mitgliedstaaten das Kombinationsprodukt Bamlanivimab und Etesevimab bei Bedarf erwerben, sobald es entweder auf EU-Ebene eine bedingte Zulassung von der Europäischen Arzneimittel-Agentur oder in dem betreffenden Mitgliedstaat eine Notfallzulassung erhalten hat. Ob Deutschland unter den 18 Ländern ist, bleibt zunächst offen.

Wie die Kommission weiter mitteilt, folgt der neue Beschaffungsvertrag auf einen Vertrag mit Roche vom 31. März 2021 über das Produkt REGN-COV2, eine Kombination aus Casirivimab und Imdevimab, und den Vertrag mitGlaxo Smith Klinevom 27. Juli 2021 über die Lieferung von Sotrovimab (VIR-7831), das in Zusammenarbeit mit VIR Biotechnologie entwickelt wurde.

Die im Mai 2021 angenommene EU-Strategie für COVID-19-Therapeutika zielt darauf ab, ein breites Portfolio an COVID-19-Therapeutika aufzubauen, damit bis Oktober 2021 drei neue Therapeutika und bis Ende des Jahres möglicherweise zwei weitere Therapeutika zur Verfügung stehen können.

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