Sicherheitsbericht zu COVID-19-Impfstoffen

PEI hat keine Bedenken wegen Impfstoff von AstraZeneca

ak
Gesellschaft
Das Vakzin von AstraZeneca ist genauso gut wie die Vakzine von BioNTech/Pfizer und Moderna. Zu diesem Ergebnis kommt das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) in seinem aktuellen Sicherheitsbericht.

Dem PEI wurden bis zum 26. Februar insgesamt mehr als 11.915 Verdachtsfälle von Nebenwirkungen oder Impfkomplikationen mit allen drei zugelassenen Impfstoffen (AstraZeneca, BioNTech/Pfizer und Moderna) gemeldet. Davon sind 2.765 Fälle zur Impfung mit AstraZeneca, 8.386 Fälle zu BioNTech/Pfizer und 484 Fälle zu Moderna bekannt. 16,8 Prozent der Verdachtsfälle wurden als schwerwiegend und 83,2 Prozent als nicht schwerwiegend eingestuft.   

Bis Ende Februar wurde vor allem das Vakzin von BioNTech/Pfizer verimpft

Laut Robert Koch-Institut (RKI) wurden bis zum 26. Februar insgesamt 5.910.537 Impfungen durchgeführt, davon 5.378.703 Impfungen mit dem Vakzin von BioNTech/Pfizer, 168.189 Impfungen mit dem Vakzin von Moderna und 363.645 Impfungen mit AstraZeneca-Vakzin.

Die Melderate von Verdachtsfällen von Nebenwirkungen ist beim Impfstoff AstraZeneca mit 7,6 auf 1.000 Impfungen höher als die für die beiden anderen Vakzine (1,6 bis 2,9 auf 1.000 Impfungen). Das PEI weist darauf hin, dass aber „nicht zwangsläufig auf eine höhere Reaktogenität des Impfstoffes geschlossen werden kann, da die erhöhte Melderate auch mit der erhöhten medialen Aufmerksamkeit für den Impfstoff und den unterschiedlichen Altersgruppen der geimpften Personen zusammenhängen könnte.”

Häufig treten kurzweilig Fieber, Schüttelfrost und grippeähnliche Beschwerden auf

Bei den gemeldeten unerwünschten Reaktionen handelt es sich vor allem um vorübergehende Lokalreaktionen und Allgemeinreaktionen: bei AstraZeneca wurde größtenteils von Fieber, Schüttelfrost und grippeähnliche Beschwerden berichtet.

Sehr selten wurde über anaphylaktische Reaktionen nach Impfung mit einer der drei in Deutschland zugelassenen COVID-19-Impfstoffe berichtet. Auch besteht dem PEI zufolge kein generell erhöhtes Risiko für schwerwiegende Nebenwirkungen für Personen mit bekannten Erkrankungen aus dem atopisch-allergischen Formenkreis, zum Beispiel kontrolliertes Asthma bronchiale, Neurodermitis oder allergischer Schnupfen.

Laut PEI zeigte sich zumindest in Großbritannien kein großer Unterschied der Melderaten zwischen dem Impfstoff von AstraZeneca und BioNTech/Pfizer.

STIKO empfiehlt AstraZeneca-Impfstoff jetzt auch für Ältere

Der AstraZeneca-Impfstoff wird in Deutschland nun auch für Menschen ab 65 Jahren empfohlen. Das teilte die Ständige Impfkommission (STIKO) gestern Abend mit.

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